Geht es nach Carmelo Ezpeleta, sollte Valentino Rossi wohl am besten ewig weiter in der MotoGP fahren, der Dorna-Chef weiß aber selbst nicht, was der Italiener in Zukunft so vor hat. Die Formel-1-Tests des neunfachen Weltmeisters mit Ferrari haben jedenfalls viel Aufmerksamkeit erregt und Ezpeleta sieht das Interesse der Vierrad-Königsklasse an Rossi durchaus als positiv für die MotoGP. "Ich denke, das ist ein Zeichen der Popularität der MotoGP, denn soweit ich weiß, hat Ferrari noch nie einem Fahrer aus einer anderen Kategorie einen Test angeboten. Das zeigt, wie sehr die MotoGP von Leuten aus der Formel 1 geschätzt wird, wenn sie meinen, MotoGP-Fahrer könnten auch auf vier Rädern gut sein", sagte Ezepeleta gegenüber Crash.net Radio.

Der Dorna-Chef selbst musste auch gestehen, viel Respekt vor dem Italiener zu haben. "Er war fantastisch für uns und er war ein wichtiger Aktivposten in der Weltmeisterschaft. Eines Tages wird er aufhören und ob er sich dazu entscheidet, weil er zu Ferrari geht oder einfach nur nach Hause will, ist das für uns egal", erklärte er. "Es wurde oft darüber gesprochen, aber ich denke, Valentino wird in der MotoGP bleiben, bis ihm das Racing dort nicht mehr gefällt und gegen den Rest können wir nichts tun."

Von der Saison 2010 erwartete sich Ezpeleta einiges. Schon voriges Jahr sei eine gute Saison gewesen, auch wenn es zur Mitte ein paar Stürze gab und Casey Stoner gesundheitliche Probleme hatte. "Ich denke, Spies wird einer der jungen Leute sein, die die anderen fordern können. Ich glaube, er ist noch nie in Sepang gefahren und war beim Test dort sehr gut." Auch auf Silverstone freute sich Ezpeleta schon. Die Bauarbeiten dort hat er sich vor kurzem angesehen und war beeindruckt. Er musste zudem betonen, dass man sich für den Fortgang von Donington bereits entschieden hatte, bevor es dort die finanziellen Probleme gab. "Wir wollten nach Silverstone, weil als sie uns das Projekt zeigten, wollten sie die Strecke verbessern und auch mitarbeiten, die Popularität der MotoGP in Großbritannien zu steigern. Das sah sehr gut aus, wir freuen uns also, dort zu sein; wir haben einige gute Jahre in Donington verbracht, jetzt ist aber die Zeit von Silverstone.