Anfang Februar wird in der MotoGP wieder gefahren. Zwar stehen zunächst nur Tests auf der Tagesordnung, dennoch ist gerade das für die Teams spannend, denn viele werden erstmals ihre 2010er-Prototypen mit den neuesten Entwicklungen ausprobieren. Vor allem bei Suzuki ist man gespannt, immerhin gilt es eine recht verheerende Saison 2009 wettzumachen. Team Manager Paul Denning glaubt, dass die Arbeit im Winter gut gelaufen ist..

"Das Entwicklungs-Team konzentriert sich darauf, die Maschine anpassbarer zu machen, es wird einige umfangreiche Chassis-Entwicklungen geben und in Sepang wird zumindest ein komplett neu designter Rahmen zum Testen bereit sein. Wir werden auch die Kraftentwicklung ruhiger und für den Fahrer einfacher nutzbar gestalten. Das Feedback [aus dem Werk] war positiv", sagte Denning der offiziellen Website der MotoGP. Nur mit Feedback aus dem Werk lässt sich allerdings wenig anfangen, die einzelnen Teile konnten in Japan bislang nur anhand von Simulationen oder Tests auf der Werkbank oder dem Prüfstand ausprobiert werden, da dank der Witterung und der winterlichen Temperaturen an Ausfahrten nicht zu denken war.

Rundenzeiten vorerst egal

Deswegen wird Sepang der erste echte Maßstab dafür, was sich getan hat. "Ich denke nicht, dass wir uns darauf verlegen werden, in Sepang bei den Rundenzeiten die Welt in Brand zu setzen", meinte Denning. "Es geht mehr darum, an den Schwächen der Maschine zu arbeiten und sie anpassbarer zu machen, auch an verschiedene Bedingungen und niedrige Temperaturen. Wie viel wir davon in Sepang machen können, ist schwer zu sagen, aber das Werk von Suzuki hat vor dem Test in Estoril [im November mit Alvaro Bautista und Testfahrer Nobuatsu Aoki] viel Arbeit erledigt und das hat eine sehr gute Richtung geboten, denn es war dort sehr kalt und wir konnten einige Probleme ausmerzen, die wir hatten." Denning hoffte, dass die weitere Arbeit nun auch in die richtige Richtung gegangen ist.

Wissen konnte er es allerdings nicht. "Wir wissen, welche Entwicklungen einfließen, aber wie das alles zusammenspielt, werden wir erst sehen, wenn die Jungs im Februar fahren." Immerhin ließen sich anhand der in Estoril ausprobierten Neuteile in der alten Maschine schon positive Trends erkennen. "Die Maschine war beim Estoril-Test definitiv besser als im Rennen. Sie war fahrbarer, es war einfacher, eine konstante Rundenzeit zu fahren und es gab etwas mehr Grip. Gegen Ende des Tests in Estoril begann Alvaro erstmals damit, detailliertes Feedback zur Maschine zu geben, denn bis dahin bestand sein Job darin, sich an die Maschine zu gewöhnen", erklärte Denning und bestätigte noch, dass Suzuki anlässlich des 50-jährigen Rennjubiläums ein spezielles Logo auf seinen Maschinen haben wird.