Jeremy Burgess ist einer der ehrgeizigsten, aber auch besten Mechaniker im MotoGP-Fahrerlager. Mit Valentino Rossi gewann er in Sepang seinen 12. WM-Titel in der Königsklasse in nur 16 Jahren als Schrauber. Zuvor hatte er mit dem Australier Michael Doohan zusammengearbeitet. Doch die dieses Wochenende zu Ende gehende Saison sieht Burgess kritisch. Er glaubt, dass einfach zu viele Fehler gemacht wurden und er mit seinem Schützling Rossi Glück gehabt hat, dass auch die anderen Piloten Fehler machten. "Ich denke nicht, dass dies insgesamt eine großartige Weltmeisterschaft war. Ich würde ihr keine 1-Plus geben, es war nur eine 1, auch wenn wir sie vor der Zeit gewannen", sagte der Australier gegenüber den Motorcycle News kritisch. "Alle Titel sind sehr gut, denn das ist das Ziel, wenn du dich dem hier aussetzt. Es wurden aber von zu vielen zu viele Fehler gemacht."

Burgess war mit seinen Piloten Doohan und Rossi in der Vergangenheit immer extrem dominant, sah sich kaum ernsthaften Gegnern ausgesetzt. "Unser Durchschnitt liegt bei rund 18 Punkten pro Rennen und damit sind wir nicht dort, wo wir in der Vergangenheit waren. Nächstes Jahr müssen wir sicher gehen, dass wir weniger Fehler machen", rechnete der Chefmechaniker weiter vor. Dass durchschnittlich 18 Punkte pro Rennen aber in jedem Lauf eine durchschnittliche Platzierung zwischen den Rängen zwei und drei und damit immer auf dem Podest bedeutet, interessiert den Australier nicht.

Burgess ist Perfektionist. Für 2010 hat er daher schon klare Ziele. Man muss besser werden, als man es dieses Jahr war. Gerade Fehler sollen ausgemerzt werden. "Sie zu machen und zu wissen, dass sie uns schmerzen können, war immer ein Fehler, aber abgesehen davon, haben die Anderen auch Fehler gemacht. Es war eine von Fehlern ziemlich durchzogene Saison und in 2010 werde ich versuchen, die Leistungen zu verbessern, aber vor allem Leistungen mit mehr Konstanz hinzubekommen", sagte er abschließend.