Der Australier Jeremy Burgess, der seit Jahren Valentino Rossis Chefmechaniker ist und schon einige Titel mit ihm gewonnen hat, glaubt nicht daran, dass der Italiener nächstes Jahr aufhören wird. Rossi selbst hat immer wieder verlautbart, dass er Mitte 2010 eine Entscheidung über seine Zukunft fällen will. Auf dieser Aussage keimten bereits die wildesten Gerüchte - er geht in dir Formel 1 und sitzt dort möglicherweise in einem dritten Ferrari, er fährt die Rallye WM oder er wechselt zu Ducati und bleibt in der MotoGP. Doch was auch immer da kommen mag, Rossi ist auch ein Weltmeister der Geheimhaltung und wenn er sagt, dass er seine Entscheidung Mitte 2010 trifft, dann tut er es auch dann. Einige Leute glauben auch, dass er dann aufhören könnte. Doch zu diesen Leuten gehört sein eigener Chefmechaniker Burgess nicht. "Zu denken, dass Valentino nächstes Jahr aufhört, könnte ein Trugschluss sein", sagte er den Motorcycle News.

Der erfolgsverwöhnte Burgess ist nach wie vor sehr angetan von Rossi und seiner Arbeitsweise. Er traut dem 30-jährigen zu, noch eine ganze Weile auf diesem Level weitermachen zu können. "Er gibt mir damit, wie gut er gefahren ist, das Gefühl, dass er noch weitermachen könnte, bis er 35 oder 36 ist, wenn er will", schwärmte Burgess. Wenn Rossi dies täte und führe, bis er 36 Jahre alt ist und bis dahin immer Weltmeister wird, dann zöge er auch an WM-Titel-Rekordhalter Giacomo Agostini vorbei. Der hat insgesamt 15 Titel. Rossis Ehrgeiz könnte dieses Ziel tatsächlich vor Augen haben. Doch bis da hin ist es noch ein langer Weg und die jungen Wilden rücken ihm, wie in den letzten Jahren mit Casey Stoner, Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa gesehen, immer mehr auf die Pelle.

Burgess glaubt realistisch aber, dass es noch etwas weiter gehen wird. "Persönlich sehe ich mindestens noch drei weitere Jahre, denn seine Karriere war so wundervoll", schätzte der Australier. "Er hat keine Rückschläge hinnehmen müssen und er genießt noch immer, was er tut." Und eben diese angesprochenen Rückschläge sind es, die sicher Angst machen. Sehr viele große Karrieren wurden leider durch Stürze beendet. Michael Doohan, Carl Fogarty, Wayne Rainey und noch viele andere wurden irgendwann Opfer ihres Sportes.