Bei der Eröffnungspressekonferenz des Grand Prix der USA blieben der versammelten Weltpresse die Münder offen stehen, als der Spanier Dani Pedrosa erzählte, dass er noch über die nächste Saison verhandelt. "Ich stehe weiter mit der HRC in Verhandlungen über einen Verbleib im Repsol Honda-Werksteam", sagte der Spanier. "Aber ich spreche auch mit Ducati." Dabei hatte die Honda Racing Corporation im Beisein von Chef Tetsuo Suzuki in Brünn erst die Vertragsverlängerung um zwei Jahre mit Pedrosa und Teamkollege Andrea Dovizioso bekannt gegeben. Streitpunkt für Pedrosa und die HRC scheint aber zu sein, dass man Seitens Honda den Mentor Pedrosas, Alberto Puig, zukünftig den Boxenzutritt verweigern möchte. Pedrosas Geständnis vom heutigen Donnerstag dürfte die Wogen im Gerüchtetopf wieder hochschlagen lassen.

Vielleich sollte sich daher ein anderer nicht zu früh freuen. "Die wichtigste Nachricht ist, dass Jorge mir nicht das Motorrad wegnimmt", hatte Nicky Hayden in der Pressekonferenz dazu gesagt, dass sich Lorenzo Anfang der Woche für den Verbleib bei Yamaha und gegen einen Wechsel zu Honda entschieden hatte. "Der Stichtag für die Entscheidung über 2010 ist nächste Woche. Da sollten wir dann etwas mehr wissen", schloss Hayden seine Ausführungen ab.

Valentino Rossi versicherte, dass es froh sei, wieder in Indianapolis zu sein und dass das Wetter besser sei als vor einem Jahr. "Und natürlich, weil das hier ein sehr geschichtsträchtiger Ort ist", freute sich der Italiener. "Ich habe mir heute noch mal die Strecke angesehen und es ist wirklich eine sehr gute Piste." Den entscheidenden Vorteil für sich sieht Rossi darin, dass er letztes Jahr im Nassen wie im Trockenen schnell war und man daher wichtige Daten habe. "Wir sind bereit am Freitag unsere Arbeit aufzunehmen."

Natürlich wurde der MotoGP-Star auch zu seiner Meinung zum Verbleib von Teamkollege Lorenzo befragt. Rossi fand, dass sein WM-Rivale die richtige Entscheidung getroffen habe. "Denn unser Motorrad ist sehr gut", begründete er dies. "Es ist auf den Geraden vielleicht nicht das Schnellste, aber es ist gut in den Kurven und sehr gut ausbalanciert, wir haben gute Einstellungen. Am Ende war seine Entscheidung richtig."

Auch anwesend waren Colin Edwards und Toni Elias. Ersterer freute sich natürlich riesig, in Indianapolis zu sein. "Über die berühmten Ziegel zu fahren ist einfach unglaublich", schwärmte der Texaner. Elias bekräftigte in der Zwischenzeit, dass er auch nächstes Jahr gern in der MotoGP bleiben würde und weiter auf der Suche nach einem neuen Team sei.