Seit dem Rennen in Brünn haben die Fahrer der MotoGP bis zum Saisonende nur mehr eine begrenzte Anzahl an Motoren zur Verfügung. Fünf Aggregate dürfen in den letzten sieben Rennen verbraucht werden, damit sollen Kosten gespart werden. Die Fahrer zeigen sich damit nicht besonders glücklich. Valentino Rossi meinte am Donnerstag in Indianapolis, dass der Top Speed unter der notwendigen Verlängerung der Lebensdauer der Motoren gelitten habe. Colin Edwards sagte es noch etwas drastischer: "Ich muss mit dem Typen reden, der auf die Idee mit den fünf Motoren für sieben Rennen kam. Ich denke, nächstes Jahr wird es wirklich schwierig, ich glaube, jeder hat sechs Motoren für 18 Rennen. Ein kleiner Hinweis für alle da draußen: Wir sind nicht mehr im wirtschaftlichen Abschwung, ich denke, wir kommen da raus. Ändern wir diese Regel also schnell."

Nicht besonders besorgt über das Limit wollte sich Edwards' Crewchief Guy Coulon zeigen. Er meinte, dass sich nach einem Rennen nicht viel sagen ließe, nach drei ginge das besser. Vorerst war er aber ruhig, auch wenn er zugeben musste, dass Tech 3 bei der Arbeit an den Motoren für die längere Laufzeit keinen Input hatte. Stürze seien kein Problem. Im Training hat der Motor einen Ausschalte-Mechanismus, der im Falle eines Sturzes den Motor abstellt. Außerdem ist der Lufteinlass so gestaltet, dass kein Kies oder Schmutz in das Aggregat kommen kann. Die Airbox selber hat einen Luftfilter und der Motor ist so verbaut, dass er im Falle eines Sturzes eigentlich nicht von der Maschine gerissen werden kann.

Auch eine Beschädigung der Ummantelung im Falle eines Sturzes schloss Coulon aus. "Das war noch nie ein Problem", wurde er von MotoGPMatters.com zitiert. Alle Teile der Ummantelung befinden sich innerhalb des Rahmens, dadurch ist ein zusätzlicher Sturz-Schutz unnötig. Lediglich ein Stück Karbonfiber schützt den Motor-Aufsatz, da der im Falle eines Crashs abgerissen werden könnte.