Jorge Lorenzo hatte sich Anfang dieser Woche dafür entschieden, ein weiteres Jahr im Yamaha-Werksteam in der MotoGP-Weltmeisterschaft anzuhängen. Damit waren die Gerüchte und Spekulationen über einen Wechsel zu Honda oder Ducati natürlich nichtig. Aber wo die einen vermuteten, dass das Ducati-Gerücht nur erfunden worden sei, um Lorenzos Gage bei Yamaha in die Höhe zu treiben, ist doch etwas dran gewesen. Denn umsonst bedankt sich der Spanier bei dem italienischen Werk wohl kaum. "Zuerst habe ich mich bei Ducati für ihr Interesse zu bedanken. Denn das Angebot, was sie mir gemacht haben, war wirklich sehr schwer auszuschlagen", sagte Lorenzo der spanischen Sportzeitung AS. "Am Ende entschied ich mich, bei Yamaha zu bleiben."

Die Gründe, die er dafür nannte, drehten sich vor allem um das Thema Vertrauen. "Da sie vor drei Jahren ihr Vertrauen in mich gesetzt haben, noch bevor ich überhaupt den 250ccm-WM-Titel gewonnen hatte", ist eine der Begründungen seiner Entscheidungen. "Ich bleibe deswegen bei Yamaha und auch weil ich zwei Jahre Erfahrung mit diesem Motorrad sammeln konnte. Ich kenne es nun sehr gut und ich denke, dass dies die beste Option für den Versuch, den Titel zu gewinnen, ist", gab sich Lorenzo optimistisch.

Lorenzo wird 2010 nicht auf Ducati sitzen., Foto: Ducati
Lorenzo wird 2010 nicht auf Ducati sitzen., Foto: Ducati

Die horrenden Gehaltsgerüchte bei Ducati, bestätigte Lorenzo indirekt. Der Mallorkiner nannte zwar keine Summe - die Rede war von bis zu 15 Millionen für zwei Jahre - sagte aber, dass "wenn ich nur an Geld interessiert wäre, dann wäre ich sicher zu Ducati gegangen."

Ganz besonders bedanken will sich Lorenzo auch bei den Entscheidern der Stimmgabel-Marke. Yamaha habe ihm Versprechungen gemacht und in der Vergangenheit diese auch immer gehalten. "Ich muss mich bei Lin Jarvis bedanken und auch bei Furusawa, denn sie versprachen mir, dass ich dasselbe Motorrad wie Valentino für die zweite Hälfte diesen Jahres und für das komplette nächste Jahr haben werde. Das war ein sehr wichtiger Punkt meine Entscheidung zu treffen", sagte Lorenzo, der nach dem ersten Drittel der Saison noch bestätigt hatte, ein "fast identisches" Motorrad wie Weltmeister Rossi zu haben.