Alvaro Bautista hatte am Sonntag bekannt gegeben, dass er nächstes Jahr in der MotoGP auf einer Suzuki sitzen wird. Der Spanier sprach nun auf der offiziellen Website der MotoGP darüber, warum er diese Entscheidung getroffen hat. "Es gab lange Zeit viele Gerüchte um meine Zukunft und am Ende gab es zwei klare Angebote - Aspar und Suzuki", stellte er klar. "Natürlich wollte ich erst ein paar Details über das Aspar MotoGP-Projekt haben, bevor ich meine Entscheidung getroffen habe, da ich mit dem Team in der 250er-Klasse sehr glücklich bin. Zwischen Donington und Brünn konnte ich die Pros und Kontras voll aufwiegen." Die Entscheidung sei ihm trotz der Wahl zwischen Satelliten-Ducati und Werks-Suzuki nicht leicht gefallen. "Es war eine wirklich schwere Entscheidung, aber zu Suzuki zu gehen bedeutet, dass ich in einem vollen Werksteam bin. Und aus sportlicher Sicht war das einfach das, was ich wollte. Daher entschied ich mich so."

Noch keine Gedanken über nächstes Jahr. - Alvaro Bautista, Foto: Milagro
Noch keine Gedanken über nächstes Jahr. - Alvaro Bautista, Foto: Milagro

Erwartungen oder Hoffnungen keimen in dem derzeitigen Aprilia-Piloten noch nicht. "Ich bin mir noch nicht ganz sicher, da ich mich noch auf die 250er konzentriere", schilderte Bautista. "Ich weiß, dass alles neu sein wird und dass ich mit Leuten arbeiten werde, die ich nicht kenne. Der Hauptteil von ihnen wird englisch sein. Ich komme aus einem Team, was hauptsächlich aus Spaniern und Italienern besteht, also wird das eine große Umstellung für mich werden", grübelte er über mögliche Sprachbarrieren und nationalitätenabhängige Mentalitätsunterschiede. "Und natürlich wird das Motorrad ganz anders sein. Ich muss in der Vorsaison also sehr hart arbeiten, um mich daran zu gewöhnen."

Vorsichtig formulierte Bautista seine Ausführungen über den Teamkollegen, der bisher noch nicht offiziell bestätigt worden ist. "Wenn Capirossi mein Teamkamerad wird, dann denke ich, dass das ein großer Bonus für mich sein wird, da er Italiener mit einer ähnlichen Persönlichkeit wie meiner ist. Er ist ein prima Kerl und hat so viel Erfahrung, von der ich lernen kann."

Was natürlich auch beschäftigt ist, ob das Verhältnis zwischen "Bati" und "Aspar" unter dieser Entscheidung gelitten hat und wie es Martinez auffasst. "Nun ich denke, sie werden es verstehen, auch wenn sie nicht damit einverstanden sind", glaubte Bautista. "Jorge [Martinez] wollte, dass ich sein MotoGP-Fahrer werde und nach vier gemeinsamen Jahren in der 125cc- und 250cc-Klasse, ist es schade, dass wir nicht zusammen in die MotoGP gehen. Aber ich habe meine Entscheidung getroffen und die ist für mich richtig. Jorge ist eine großartige Person und das gesamte Team ist äußerst konzentriert, sodass sie meine Entscheidung respektieren werden. Aber wie Jorge mir schon richtig gesagt hat: Das ist, was nächstes Jahr kommen wird. Wir haben aber dieses Jahr noch viel Arbeit vor uns."

Teamchef Paul Denning ist unterdes vollends zufrieden, den Spanier in sein Team geholt zu haben. Aber großartige Ausschweifungen zur Zukunft, gibt es bei Denning noch nicht. "Wir sind glücklich, dass Alvaro Bautista für die nächste Saison bei uns unterschrieben hat und wir sind schon gespannt am Planen", klärte der Teamchef auf. "Er steht noch immer unter Vertrag bei Herrn Martinez und dem Aspar-Team, darum können wir momentan noch nicht so viel verraten. Er soll sich weiter auf seinen Job konzentrieren und 250cc-Weltmeister werden."