Die Testfahrten und die Saison begannen schrecklich ernüchternd für Ex-Weltmeister Nicky Hayden. In Katar Zwölfter mit 48 Sekunden Rückstand, Sieger Teamkollege Stoner. Sturz in Motegi im Training, nur Zwölfter, Stoner auf vier. In Jerez 16. im Training, 15. im Rennen, Rückstand über eine Minute, Stoner auf Platz drei. Zwölfter in Le Mans, 56 Sekunden Rückstand. In Mugello cruiste er ebenfalls wieder auf Rang 12 mit 39 Sekunden Rückstand ein, der Sieger einmal mehr Teamkollege Stoner. Zu diesem Zeitpunkt lag in der WM-Wertung sogar Pramac-Rookie Mika Kallio (auch auf Ducati) noch vor ihm.

Hayden ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen, sah in sich noch nicht das nächste Opfer der Ducati. "Ich bin überzeugt davon, dass ich dieses Bike fahren kann, ansonsten hätte ich diese Entscheidung nicht getroffen", sagte Hayden in der Juli-Ausgabe des Motorsport-Magazins. "Ich war mir von Anfang an bewusst, dass dies kein leichtes Unterfangen werden wird."

Doch es ging aufwärts. Sechs Punkte in Barcelona, acht in Assen und jetzt sogar deren elf für Platz 5 in Laguna Seca. "Ich muss noch mehr eine Einheit mit dem Bike bilden und mich langsam aber sicher wieder nach vorne kämpfen", beschrieb der Amerikaner seine Ziele. "Der Weg für mich ist konstant in die Top Ten, danach Top Fünf und dann beginne ich über das Podium nachzudenken und mich wieder mit dem Gefühl anzufreunden, an der Spitze mit zu fahren." Zumindest auf heimischem Boden in den USA klappte das schon einmal sehr gut.

Nicky Hayden möchte wieder öfter lächeln., Foto: Milagro
Nicky Hayden möchte wieder öfter lächeln., Foto: Milagro

Seine Eingewöhnungsprobleme sind nicht einfach zu beschreiben. "Wenn man sich ansieht, wie Casey damit zurecht kommt, meint man, es gibt keine, aber so ist es nicht." Hayden spürt kein Feedback vom Motorrad, kann nur sehr schwer einlenken. "Die größten Sorgen bereitet mir aber der Umstand, dass sich das Hinterrad am Kurvenausgang beim Beschleunigen aufschaukelt."

Hoffnung schöpft er aus der Tatsache, dass selbst bei seinem Teamkollegen nicht immer alles funktioniert, selbst wenn er topfit ist. "Das Motorrad hat auf alle Fälle das Potential, jetzt liegt es an mir, das Ganze umzusetzen. Gemeinsam mit meiner Mannschaft muss ich versuchen, die Ducati auf meine Bedürfnisse abzustimmen."

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