Valentino Rossi gilt als der Meister der Psychospielchen, hat er doch fast immer noch einen Weg gefunden, um seine Konkurrenz aus dem Tritt zu bringen. Max Biaggi, Sete Gibernau oder im vorigen Jahr Casey Stoner werden zu seinen Opfern gezählt, viele rechnen damit, dass Jorge Lorenzo das nächste werden soll. Colin Edwards glaubt allerdings nicht daran, dass es der Italiener mit seinem spanischen Teamkollegen so einfach haben wird. "Ich werde nicht sagen, Valentino hat Angst. Er hat nie vor irgendjemandem Angst. Ich denke nicht, dass seine Erfolge jemals jemanden denken lassen würden, dass er Angst hat", sagte Edwards gegenüber der Website des Indianapolis Motor Speedway.

Vielmehr sei es so, dass Rossi seine eigenen kleinen Dinge habe, die er, absichtlich oder nicht, zu tun pflege, um andere Fahrer einzuschüchtern, vor allem Konkurrenten. "Bei Jorge funktioniert das nicht. Ich weiß nicht, wie ich das erklären kann. Er lässt sich einfach nicht beeinflussen. Er scheint wirklich gut unterwegs zu sein und Jorge hat selbst auch eine recht große Persönlichkeit. Er ist von Valentino also nicht sehr eingeschüchtert", erklärte Edwards.

Assen zur Schlachtbank geführt

Ein ernstes Wörtchen reden würde der Texaner gerne mit jenen, die Assen vor der Saison 2006 umbauen ließen. Er beklagt, dass die ihr Bestes getan hätten, um alles zu versauen. "Als ich die ersten Male mit den Superbikes dort war, machte ich nur, wow, ahh, es war unglaublich. Jeder kleinste Teil der Strecke war einfach unglaublich. Wenn man eine Kurve versaut hat, dann hat einen das vier Kurven weiter verfolgt. Sie haben diese Strecke zur Schlachtbank geführt", klagte er.

Er regte sich besonders darüber auf, dass eigentlich die Politik für die Änderungen verantwortlich war. "Da ist eine Motorrad-Strecke, dann ziehen die Leute dorthin und beginnen sich über den Lärm aufzuregen. Was sagt man dazu. Wenn man nicht neben einer Motorrad-Strecke leben will, dann soll man sein Zeug packen und woanders hingehen. Gibt es genug Leute, die sich beschweren, dann kommt als nächstes, dass sie die Strecke zur Lärmkontrolle ändern müssen. Die Strecke war für ich weiß nicht wie viel Jahrzehnte da. Schon deswegen ist es lächerlich, dass sie sie ändern mussten. Willkommen im Sozialismus."