"Ein toller Kampf, unglaublich", musste Valentino Rossi nach seinem Sieg in Barcelona wieder und wieder sagen. Es hatte ihm wirklich Spaß gemacht, ähnlich wie Laguna Seca im vorigen Jahr, als Casey Stoner allerdings vorzeitig aus dem Duell stürzte. "Lorenzo war extrem stark, das war einer der härtesten Kämpfe überhaupt. Es wird schwer, ihn in Zukunft zu schlagen, wir werden immer bei 100 Prozent sein müssen. Heute haben wir ihn aber geschlagen", erklärte Rossi dem Fernsehsender Italia1.

Das Manöver, das ihm in der letzten Kurve den Sieg einbrachte, freute Rossi besonders, denn davon hatte er schon seit Jahren geträumt. "Das ist einer der schwierigsten Orte zum Überholen. Es hat 2007 gegen Stoner dort funktioniert, aber das war nicht in der letzten Runde und er überholte mich nachher noch, um zu gewinnen. Es in der letzten Runde zu schaffen, war unglaublich. Die Fahrer vorne müssten jetzt wissen, dass ich sie von allen Seiten überholen kann, wenn ich hinter ihnen bin", sagte der Italiener.

Perfektes Wochenende

Das Wochenende an sich konnte er nur als perfekt bezeichnen, da sehr gut an der Maschine gearbeitet wurde und er hundertprozentig da sein musste, um Lorenzo zu schlagen. "Es wird in Zukunft schwer, aber im Moment bin ich glücklich. Ich habe 99 Siege und jeder, der einen Kampf in der letzten Runde in der MotoGP sehen wollte, bekam heute, worum er gebeten hatte - denke ich. Ich weiß nicht, ob das Zufall ist, aber wenn es Kämpfe in der letzten Runde gibt, bin ich immer dabei. Heute habe ich bestätigt, dass ich in engen Kämpfen ein harter Gegner bin. Aus vielerlei Hinsicht ist das ein wichtiger Punkt", erklärte Rossi.

Welcher von seinen 99 Siegen nun der beste war, konnte er nicht genau sagen, dazu sei seine Karriere schon etwas zu lange gelaufen. Barcelona 2009 gehöre aber zu den Top Drei, gab er zu. "Es war in jedem Fall sehr aufregend." Ein Blick auf die WM-Tabelle ist momentan auch aufregend, denn dort liegen Rossi, Lorenzo und Stoner gleichauf bei 106 Punkten. Der Italiener fand die Situation durchaus spannend. "Das ist unglaublich: wenn man über dieses Rennen spricht, wird es um die letzten Runden gehen, aber eine WM mit drei Fahrern, die nach sechs Rennen gleichauf sind... niemand weiß, wann das zum letzten Mal passiert ist. Das wird bis zum Ende wirklich gut werden."