Verkehrte Welt bei Yamaha: Jorge Lorenzo kommt als WM-Zweiter zu seinem Heimrennen in Barcelona, Valentino Rossi scharrt dahinter mit den Füßen. "Mugello war enttäuschend, aber wir haben einige gute Punkte mitgenommen und kommen jetzt in die wichtigste Phase der WM", sagt Rossi, der hinter seinem Teamkollegen auf Rang 3 der WM-Tabelle liegt.

"Wir liegen noch im Plan und nah an der Spitze, aber dieses Wochenende müssen wir Punkte auf die beiden Fahrer vor uns gutmachen", kündigte Davide Brivio an. "Wir müssen alles geben." Sein Gegenüber auf Lorenzos Seite der Yamaha-Box erwartet deshalb einen harten Kampf. "Die WM ist sehr eng", bestätigt Daniele Romagnoli. "Wir müssen konstant auf dem Podium stehen, um den Kontakt nicht zu verlieren."

Insbesondere bei seinem Heimrennen wünscht sich Lorenzo deshalb ein perfektes Wochenende. "Es war bislang eine tolle Saison, aber es lief nicht alles perfekt", gesteht er. "Ich habe in Jerez einen großen Fehler gemacht, als ich Stoner überholen wollte, hoffentlich kann ich das vor meinen heimischen Fans diesmal besser machen!" Seit den beiden Regenrennen in Mugello und Le Mans weiß er, dass alles möglich ist - selbst ein zweiter Platz nach einem Sturz auf dem Weg in den Grid. "Wir müssen nur ruhig bleiben."

Rossi gibt sich unterdessen kämpferisch. "Wir haben noch nicht den perfekten Weg gefunden, die M1 exakt so abzustimmen, wie ich sie gerne hätte, aber Barcelona ist eine gute Strecke für uns, hoffentlich gelingt uns dort der letzte Schritt." Wenn nicht ergibt sich diese Gelegenheit vielleicht beim Test am Montag. "Ich habe in dieser Saison schon einmal in Spanien gewonnen und hoffe, dass ich das auch an diesem Wochenende schaffe."