Wenn es in Jerez an das erste Rennwochenende in Europa geht, dann wird Casey Stoner Jorge Lorenzo ganz besonders im Auge haben. Der Spanier hat gerade in Motegi gewonnen und führt die WM an. "Jorge ist immer sehr solide, sehr konstant und wir wissen, dass er in Jerez stark sein wird. Mit einem Sieg wie in Japan war es offensichtlich, dass er eine Abstimmung gefunden hat, die ihm etwas besser passt", erklärte Stoner. Gleichzeitig sah er aus einiger Entfernung, dass Valentino Rossi ein paar Problemchen hatte, was ihn vermuten ließ, dass das Setup des Italieners nicht ganz so gut war.

Anders war es bei Dani Pedrosa. "Dani sah so aus, als hätte er eine recht gute Abstimmung, also war es [bei der geringen Trainingszeit] einfach eine Glücksfrage und wir mussten vor dem Rennen bei der Abstimmung leider ziemlich viel riskieren", gab Stoner zu. Außerdem hatte er noch Probleme mit seiner Vorderbremse, was ihn nicht schneller machte.

Nur das Endergebnis zählt

Doch dem Australier war es egal, ob er gewinnt oder nicht, sondern für ihn kommt es nur darauf an, wer am Saison-Ende die meisten Punkte hat. "Da wir dichter dran sind und bei den Punkten besser dastehen, ist die Situation besser als voriges Jahr. Wir haben eine lange Saison und viele Rennen vor uns und es gibt viele Strecken, die uns etwas mehr liegen als jene zu Anfang. Ich denke also, wir können uns auf einiges freuen."

Rossi erwartete, dass Stoner bereits in Jerez ordentlich Gas geben wird. Denn nicht nur der Australier sei stark, auch die Maschine sei besser geworden, vor allem für Strecken wie Jerez, wo Ducati in der Vergangenheit Probleme hatte. "Dieses Jahr war er sehr schnell, was heißt, sie sind konkurrenzfähiger und haben einige Probleme von der Vorjahres-Maschine gelöst. Wir wissen, es ist eine schwere Aufgabe ihn zu schlagen, aber ich denke, wir sind auch gut aufgestellt und werden es probieren. Ich weiß nicht, welches Problem Casey im Rennen hatte, aber er wurde nur Vierter und in Jerez wird er sicher seine Revanche haben wollen."