Auch wenn sich momentan alles auf den Zweikampf Valentino Rossi und Casey Stoner konzentriert, so ist Stoner selbst der Ansicht, dass auch Honda und da vor allem Dani Pedrosa noch ein Wörtchen bei der Titelvergabe mitreden könnte. "Es gibt noch viele Rennen in diesem Jahr. Wenn wir Dani so viele Punkte abnehmen können, dann kann er das auch wieder zurückholen - abhängig davon, was passiert. Man darf also niemals nie sagen", meinte Stoner nach dem Rennen in Assen zu den 66 Punkten, die zwischen ihm und Pedrosa liegen.

Auch kann er nicht verstehen, warum Honda von vielen Beobachtern so scharf kritisiert wird. "Honda war in diesem Jahr so oft auf dem Podium. In Jerez war man Zweiter, in Katar Dritter, in der Türkei Zweiter und in Le Mans ebenfalls... diese Platzierungen von Hondas, ie eigentlich gar nicht konkurrenzfähig sind. Vielleicht hat man einfach nur Pech und andere Leute finden bessere Lösungen am Renntag", meinte Stoner. So meinte er, dass Pedrosa in Donington durchaus gewinnen hätte können, wäre nicht der Regen gekommen. "Diese Gründe muss man sich auch ansehen."

Dabei bescheinigte der WM-Leader dem Spanier aber, dass er sich in letzter Zeit im Regen stark verbessert hat, auch wenn es noch immer nicht sein Lieblingswetter ist. Was Assen betraf, so meinte Stoner. "Auf dieser Strecke hat er vielleicht nicht die richtigen Einstellungen für heute gefunden und möglicherweise wird er auf dem Sachsenring dann wieder da sein - er hatte dort vergangenes Jahr ein gutes Rennen. Ich denke, man sollte Leute nie abschreiben."

Das hatte mein teilweise mit Nicky Hayden schon gemacht, bevor er in Assen wieder auf das Podest klettern konnte. Doch Stoner war von Haydens Leistung nicht überrascht, sondern hatte damit gerechnet, dass der Weltmeister wieder nach vorne kommt. "Ich denke, in den vergangenen beiden Wochenenden war er wirklich gut - er war im Trockenen und Nassen stark. Es freut mich für ihn. Er hat hart gearbeitet. Er hat die ganze schlechte Presse und die Leute, die schlecht über ihn gesprochen haben, von sich ferngehalten und sich konzentriert. Jetzt beweist er wieder, warum er der Weltmeister ist."