Maverick Vinales ist offiziell der erste Fahrer, der für drei unterschiedliche Hersteller ein MotoGP-Rennen gewinnen kann! Nach Siegen auf Suzuki und Yamaha sowie zwei Sprinterfolgen für Aprilia gewinnt er in Austin für die italienische Marke auch den Grand Prix. Vinales macht sich dabei mit einem schlechten Start, der ihn auf Rang elf zurückwirft, zunächst selbst die Arbeit schwer. Er pflügt aber durch das Feld und gewinnt schlussendlich ein spektakuläres Rennen vor Pedro Acosta und Enea Bastianini. Marc Marquez führt das Rennen zwischenzeitlich an, stürzt aber auf Platz eins liegend.

In der Weltmeisterschaft führt Jorge Martin nun 21 Punkte vor Bastianini. Vinales ist mit 24 Zählern Rückstand Dritter. Acosta fehlen 26 Punkte auf die Spitze, Francesco Bagnaia 30, Brad Binder 31. Marc Marquez liegt nach seiner Nullnummer bereits 44 Zähler zurück.

Die Schlüsselszene im MotoGP-Rennen von Austin

13 Runden brauchte Vinales, um sich nach seiner verpatzten Startphase wieder an die Spitze zu kämpfen. Er geht in Kurve elf mit einem blitzsauberen Manöver an Acosta vorbei. Dann spielt Vinales seine überlegene Pace aus, schraubt seinen Vorsprung innerhalb weniger Runden auf mehr als eine Sekunde und fährt den Sieg souverän nach Hause.

MotoGP Austin: Der Rennfilm

Die Startaufstellung: 1. Vinales, 2. Acosta, 3. M. Marquez, 4. Bagnaia, 5. Bastianini, 6. Martin, 7. A. Espargaro, 8. Di Giannantonio, 9. Morbidelli, 10. Bezzecchi, 11. Miller, 12. A. Marquez, 13. R. Fernandez, 14. Oliveira, 15. Rins, 16. Quartararo, 17. Binder, 18. A. Fernandez, 19. Zarco, 20. Mir, 21. Nakagami, 22. Marini

Start: Acosta kommt am besten weg und biegt als Erster in Turn 1 ein. Dahinter wird es hektisch. Bastianini schickt Marc Marquez weit, auch Polesitter Vinales wird nach einem schlechten Start auf die Außenbahn gedrückt und fällt weit zurück.

1. Runde: Nach der hektischen Startphase führt Acosta vor Martin, Miller, Marc Marquez, Bagnaia und Bastianini. Vinales liegt nur auf Rang neun.

2. Runde: Martin greift gleich zwei Mal Acosta an, doch der Rookie kann beide Male kontern.

In Kurve elf kommt es zur Berührung zwischen Miller und Marc Marquez, Marquez verliert einige Verkleidungsteile. Bagnaia nützt das Scharmützel und nimmt Rang drei ein. In der Zielkurve schnappt sich Marquez Miller und ist neuer Vierter.

3. Runde: Martin attackiert in Turn 11 erneut Acosta, muss aber erneut den Konter hinnehmen.

4. Runde: Jetzt klappt es für Martin! Er geht an Acosta vorbei. Der versucht in Turn 11 zurückzuschlagen, kommt aber von der Ideallinie ab. Marc Marquez, der zuvor schon Bagnaia überholt hat, nimmt die Einladung an und ist neuer Zweiter.

5. Runde: Marquez attackiert in der Zielkurve Martin. Es kommt zur Berührung. Martin behält die Führung, Marquez fällt aber hinter Bagnaia und Acosta auf Rang vier zurück.

7. Runde: Acosta ist wieder auf dem Vormarsch. Er bremst sich in Kurve eins an Bagnaia vorbei auf Rang zwei.

Wenige Kurven später verliert Bagnaia auch Rang drei an Marquez.

Vinales macht Boden gut und ist als Fünfter bereits in Schlagdistanz zur Spitze.

Johann Zarco gibt auf und ist aus dem Rennen.

8. Runde: Takaaki Nakagami und Franco Morbidelli stürzen unabhängig voneinander.

9. Runde: Vinales bremst in Turn 11 Bagnaia aus, doch der kann am Ende der langen Gegengerade kontern. In der Zielkurve lanciert Vinales eine weitere Attacke und ist dieses Mal erfolgreich - Platz vier.

An der Spitze haben Acosta und Marquez wieder den Anschluss an Martin gefunden, der zwischenzeitlich fast eine Sekunde in Front lag.

Joan Mir stürzt aus dem Rennen.

10. Runde: Acosta drückt sich an Martin vorbei und ist wieder in Führung! Marc Marquez nutzt die Aktion und schlüpft ebenfalls durch auf Rang zwei.

11. Runde: Marquez führt! Er bremst in Kurve eins Acosta aus. Die Führung hält allerdings nur zehn Kurven lang. Dann rutscht Marquez über das Vorderrad weg und muss aufgeben.

Alex Rins' Rennen endet ebenfalls in einem Crash. Auch Alex Marquez ist zu Sturz gekommen, kann das Rennen aber fortsetzen.

Vinales kassiert in der Zielkurve Martin und ist neuer Zweiter.

12. Runde: Vinales greift am Ende der Gegengerade Acosta an, geht aber weit und Acosta kann auf der Innenbahn wieder durchschlüpfen.

13. Runde: Vinales ist zurück an der Spitze! Er geht in Turn 11 an Acosta vorbei. Die Aufholjagd ist geschafft.

Bagnaia verliert Rang vier an Teamkollege Bastianini.

14. Runde: Vinales zieht das Tempo an der Spitze an. Er ist klar schnellster Mann im Feld und liegt bereits neun Zehntel vor Acosta.

19. Runde: Martin vermasselt den Ausgang von Kurve zwölf, Bastianini beschleunigt ihn locker aus. Rang drei für 'La Bestia'.

20. und letzte Runde: Vinales lässt nichts mehr anbrennen und fährt den Sieg trocken nach Hause.

Ziel: Vinales gewinnt 1,7 Sekunden vor Acosta, Bastianini wird Dritter. Martin holt Rang vier, gefolgt von Bagnaia, Di Giannantonio, Aleix Espargaro und Bezzecchi. Binder kommt von Startplatz 17 auf Rang neun nach vorne. Das Trackhouse-Duo Raul Fernandez und Oliveira belegt die Positionen zehn und elf. Quartararo wird Zwölfter vor Miller, der in der zweiten Rennhälfte völlig einbricht. Die letzten Punkte gehen an Augusto Fernandez und den gestürzten Alex Marquez.

Die Stimmen vom MotoGP-Podium in Austin

Maverick Vinales (Sieger, Aprilia):
"Ich konnte die fantastische Unterstützung durch die Fans hier spüren. Es war spektakulär. Was soll ich sagen? Wir haben Geschichte geschrieben. Ich glaube, ich träume. Danke Amerika! Ich bin sehr glücklich. Wir müssen jetzt weiterarbeiten. Offensichtlich hatte ich ein Problem mit der Kupplung. Das war also schonmal ein Fehler. Wir müssen also vorsichtig sein. Danach war aber die Pace unglaublich. Ich weiß nicht, wie viele Überholmanöver mit gelungen sind."

Pedro Acosta (Zweiter, GasGas):
"Auch unabhängig vom Resultat war das ein unglaubliches Rennen. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sehr es mir Spaß gemacht hat, die Jungs zu überholen. Es war atemberaubend. Gestern habe ich eine Menge von ihnen gelernt, als sie mich mitten im Rennen überholt haben. Heute war es ein bisschen ein Risiko, den Medium-Reifen zu nehmen. Aber wir haben nichts zu verlieren. Ich bin mehr als glücklich."

Enea Bastianini (Dritter, Ducati):
"Ich kann mit heute glücklich sein, denn dieses Wochenende habe ich viel gelitten. Es ist schön hier zu sein. Der Start war unglaublich, aber danach habe ein paar Postionen verloren. Zur Rennmitte versuchte ich, bessere Pace hinzulegen. Da konnte ich die Lücke zur Gruppe vor mir zufahren. Ich bin sehr zufrieden mit dem Podium."