Die Augen der Spanier richteten sich am Freitag in Jerez auf die KTM-Box, denn zum ersten Mal seit 2021 ist MotoGP-Ikone Dani Pedrosa wieder an einem Rennwochenende im Einsatz. Und der Wildcard-Pilot legte los wie die Feuerwehr. Die Fans staunten nicht schlecht, als im ersten Training der Name Pedrosa auf Platz 1 auftauchte. Auch der Pilot selbst, konnte es kaum glauben: "Ich war schon überrascht und dachte mir, dass jede Minute jemand schneller sein würde." Doch es fuhr niemand mehr schneller.

Erst im zweiten Training konnten die beiden Aprilia-Werkspiloten Pedrosas Marke von 1:36.770 Minuten unterbieten. In der kombinierten Liste lag der Spanier mit der Zeit aber dennoch auf Rang Drei und zog so locker ins Q2 ein. Beste KTM war er damit selbstredend auch. Der 31-fache GP-Sieger strahlte mit der spanischen Sonne um die Wette. "Ich bin sehr glücklich, das war ein sehr guter Tag. Das kam unerwartet, aber es ist großartig für mich und das Team, auch für die Fans. Besonders heute Morgen hatte ich ein gutes Gefühl. Das war meine erste 1:36er Runde auf dieser Strecke. Ich bin glücklich auch im Alter noch meine Rundenzeit verbessern zu können", freute sich der mittlerweile 37-Jährige.

Angesichts seiner hervorragenden Tagesbilanz, konnte Pedrosa auch über kleine Schwierigkeiten im zweiten Training hinwegsehen: "Am Nachmittag waren die Bedingungen schwieriger mit Wind und Hitze, ich konnte meine Zeit nicht mehr verbessern. Aber insgesamt bin ich sehr zufrieden. Bereits in Q2 zu sein ist nicht einfach zu erreichen, darüber bin ich glücklich."

Top 3 auch am Samstag? Pedrosa bleibt bescheiden

Sein starker Freitag hat bei den spanischen Fans sicherlich auch einige Erwartungen geschürt. Bei der Frage, ob im Sprint am Samstag ebenfalls ein Top-Drei-Platz drin sein könnte, blieb der Wildcard-Pilot realistisch: "Das wäre zu viel verlangt. Ich weiß nicht, was ich erwarten soll. Zuerst kommt einmal das Qualifying. Im Rennen werde ich überholen müssen, da weiß ich nicht, wie ich damit umgehen werde. Es ist schon lange her [das letzte Rennen, Anm. d. Red.], ich nehme es einfach, wie es kommt."

Dani Pedrosa war am Freitag schnellster KTM-Pilot, Foto: LAT Images
Dani Pedrosa war am Freitag schnellster KTM-Pilot, Foto: LAT Images

Ohnehin sind sportliche Schlagzeilen nicht Pedrosas Hauptaufgabe. Der Testpilot von KTM ist für die technische Verbesserung der RC16 verantwortlich. Was diese angeht, so ist er stolz auf sich und seine Mannschaft: "Das Team hat in der Entwicklung großartige Arbeit geleistet. Das Gesamtpaket wird immer besser ausbalanciert. Auf dieser Strecke gibt es Geraden, Bremszonen, Kurven und Beschleunigungszonen. In allen diesen Aspekten ist das Bike besser ausbalanciert." Pedrosa selbst hat dies am Freitag in Jerez eindrucksvoll unter Beweis gestellt.