Seit vier Rennen wartet Alex Rins bereits auf seine nächsten MotoGP-Punkte, womöglich kommt in Kürze ein fünftes hinzu. Die Teilnahme des Suzuki-Piloten am Großen Preis von Deutschland ist nach dem Trainingsfreitag auf dem Sachsenring nämlich massiv in Gefahr geraten. Die Handgelenksverletzung, die er sich bei einem Sturz in Barcelona zugezogen hat, bereitet größere Probleme als erwartet.

"Es schmerzt mehr, als ich gedacht hätte", verrät Rins am Freitagnachmittag in seiner Medienrunde. 32 Runden hatte er zuvor absolviert - 13 im 1. Freien Training, 19 im 2. Freien Training, die wenigsten aller Piloten. "Ich hatte schon in FP1 zu kämpfen", berichtet er. "Ich habe aber gehofft, dass es in FP2 etwas besser wird, wenn das Handgelenk aufgewärmt ist. Tatsächlich war es dann aber noch schlimmer."

Rins: Entscheidung über weitere Teilnahme nach FP3

Am Donnerstag hatte Rins noch gehofft, ohne größere Probleme durch das Rennwochenende zu kommen, kommt ihn die Charakteristik des Sachsenrings doch eigentlich entgegen. Rins verletzte sich in Barcelona bekanntlich am rechten Handgelenk, welches nur in Rechtskurven und beim Anbremsen starken Belastungen ausgeliefert ist - und am Sachsenring gibt es nur drei Rechtskurven und lediglich zwei starke Bremspunkte. Davon abgesehen wird fast ausschließlich linksherum gefahren.

"Die Linkskurven sind auch kein Problem, ich kann die gleiche Schräglage fahren wie Joan [Mir, Anm.]. In machen Kurven bin ich sogar schneller", meint Rins, "aber in den drei Rechtskurven ist der Schmerz einfach sehr stark." - so stark, dass der Suzuki-Pilot nun auch seine weitere Teilnahme am Deutschland-GP nochmal überdenken will.

"Wir müssen schauen wie die Nacht verläuft und ich mich in FP3 fühle, dann werden wir entscheiden, ob wir weitermachen", lässt Rins wissen. Er gehe nämlich nicht davon aus, das 30 Runden umfassende Rennen in aktueller Verfassung beenden zu können. "Ich fühle mich sicher, ich kann schnell genug reagieren, sonst wäre ich viel früher schon gestürzt", erklärt Rins, "aber ich habe einfach starke Schmerzen."