Für wenige Sekunden keimte bei den Gegnern von Marc Marquez am Sonntag wohl etwas Hoffnung auf, man könne den Sachsenring-Dominator bislang vielleicht doch in Probleme bringen. Marquez erwischte keinen guten Start in das MotoGP-Rennen und lief Gefahr, von der Pole Position aus einige Plätze zu verlieren.

Doch mit einem extrem späten Bremsmanöver ging Marquez in Kurve eins außen an seinen Konkurrenten vorbei und platzierte sich wieder in Führung. Von da an war der Rennsonntag in Deutschland nur noch Dienst nach Vorschrift.

"Meine Strategie war es, vom Anfang bis zum Ende zu führen", verriet Marquez nach seinem Triumph. "Der Start war nicht perfekt, aber ich konnte mich in Kurve eins in Führung setzen. Dann bin ich zwei Runden etwas langsamer gefahren, um zu verstehen, in welchem Zustand die Strecke nach den Regenfällen ist. Als ich, das Motorrad und die Reifen bereit waren, habe ich angegriffen."

Zehn schnelle Runden reichen Marquez

Von Runde vier bis Runde 14 war Marquez in jedem Umlauf schneller als sein erster Verfolger Alex Rins und schraubte seinen Vorsprung so von 0,230 auf 3,084 Sekunden. "Als ich gesehen habe, dass Alex mehr als drei Sekunden hinter mir liegt, habe ich mich nur noch darauf konzentrieren, die Reifen gut zu managen."

Marquez war im Rennen meist allein auf weiter Flur, Foto: Repsol
Marquez war im Rennen meist allein auf weiter Flur, Foto: Repsol

Als Rins in Umlauf 19 von 30 dann noch aus dem Rennen stürzte, durfte sich Marquez sogar über fast fünf Sekunden Polster auf den neuen Zweitplatzierten Maverick Vinales freuen. Den brachte er locker ins Ziel, ein unnötiger Fehler wie in Austin unterlief ihm nicht. "Darüber habe ich mir auch keine Gedanken mehr gemacht", so Marquez. "Wir wissen, warum mir der Sturz dort passiert ist und dieses Problem gab es hier nicht. Ich konnte wirklich entspannt fahren."

Weil Andrea Dovizioso nicht über Rang fünf hinauskam, geht Marquez jetzt mit 58 Punkten Vorsprung in die Sommerpause. Ein mehr als komfortabler Polster...