Alte Liebe rostet nicht. Deshalb gab Alex Barros im Alter von 46 Jahren nun sein Renncomeback. In der brasilianischen Superbike-Meisterschaft startete Barros in den beiden Rennen des Saisonfinales in Sao Paulo und holte dabei Platz zwei im ersten Lauf und den Sieg im zweiten Rennen.

"Der alte Opa hatte den längsten Atem", scherzte Barros nach dem Erfolg auf Facebook. "Ich war schon im Vorfeld aufgeregt wie ein kleines Kind. Jetzt möchte ich mich bei allen bedanken, die mich bei diesem Vorhaben unterstützt und an mich geglaubt haben."

Eigentlich ist der selbsternannte Motorrad-Opa mittlerweile Teamchef des BMW Motorrad Alex Barros Racing Teams, doch diesmal stieg er selbst auf die RR seines Rennstalls. Dass es gleich zu einem Sieg reicht, ließ er sich selbst nicht träumen.

Alex Barros (l.) wollte es wissen, Foto: BMW
Alex Barros (l.) wollte es wissen, Foto: BMW

Barros einst MotoGP-Rekordstarter

Der Brasilianer war schon zu seiner Zeit als Stammfahrer ein Methusalem. 1986 bestritt er in der längst nicht mehr existenten 80cc-Klasse im Alter von nur 15 Jahren seine ersten WM-Rennen. Ab 1990 war er in der Königsklasse unterwegs, in der er bis 2005 zum Stammpersonal zählte.

2007 bestritt er nach einem Jahr Auszeit in der Superbike-WM sein MotoGP-Comeback und fuhr die letzten 18 von insgesamt 245 Rennen in der höchsten Klasse der Weltmeisterschaft (klassenübergreifend hielt er bei 276 Starts). Mit diesem Rekordwert, den bislang nur Valentino Rossi brechen konnte, tratr er im Alter von 37 Jahren ab.

Insgesamt holte Barros sieben Siege in 500cc- bzw. MotoGP-Rennen und war mit Cagiva, Suzuki, Honda, Yamaha und Ducati auf insgesamt fünf verschiedenen Marken in der Königsklasse unterwegs. Fünfmal wurde er WM-Vierter, den größten Einzelsieg holte er 1999, als er gemeinsam mit Tadayuki Okada für Honda die "Suzuka 8 Hours" gewann.