Es war die kritische Szene des ersten MotoGP-Tages am Sachsenring. Im ersten Training flog Jorge Lorenzo in der berüchtigten Kurve 11 ab. Wenige Sekunden später zerlegte auch Stefan Bradl in dieser Passage sein Motorrad. Eine heikle Situation, die letztlich mit etwas Glück glimpflich ausging, aber auch ganz böse hätte enden können.

"Du kommst die Kuppe hoch und fährst sehr schnell durch die Kurven 9 und 10, legst um auf 11 und habe in dem Moment, in dem ich gestürzt bin, gesehen, dass da schon jemand liegt", schildert Bradl die Schrecksekunde. "Ich habe Streckenposten auf Lorenzos Motorrad zulaufen sehen und nur gehofft, dass mein Bike da niemanden verletzt."

Bradls Motorrad traf niemanden

Glück im Unglück, dass die Aprilia niemanden in der Auslaufzone traf. Doch die Situation hätte aus Bradls Sich verhindert werden können, denn die Marshalls hätten nicht korrekt agiert. Bradls Vorwurf: "Die Streckenposten haben die Gelben Flaggen zu spät geschwenkt. Sie müssen zwei Posten vor der Unfallstelle schon damit beginnen. Vor allem, weil das auch noch eine unübersichtliche Stelle ist. Das wird noch in der Safety Commission besprochen werden."

Auch aus sportlicher Sicht war der Trainings-Freitag von Bradl zum Vergessen. Platz 18 im Tagesklassement und neue Teile für seine Aprilia, die wegen der schlechten Wetterbedingungen nicht getestet werden konnten. "Ich hoffe, dass die Temperaturen nun steigen damit der Reifen besser arbeiten kann. Aber der Sachsenring ist eine Strecke, die einfach keinen Spaß macht. Nicht wegen der Zuschauer oder der tollen Stimmung, aber wegen des Layouts", lautete sein Fazit.