Marc Marquez führt die MotoGP-Weltmeisterschaft 2016 nach den ersten sieben Rennen zwar an, das stärkste Motorrad im Feld hat er aber nicht zur Verfügung. Valentino Rossi und Jorge Lorenzo haben hier mit ihrer Yamaha M1 noch die Nase vorne, ohne die unglücklichen Ausfälle mit Motorschaden in Mugello und Abschuss durch Andrea Iannone in Barcelona würde sich das Yamaha-Duo in der WM wohl über eine Doppelführung freuen dürfen. Höchste Zeit also für Honda, die RC213V auf ein Level mit der M1 zu heben, um Marquez im Kampf um den Titel eine erfolgsversprechende Waffe zu geben.

Große Hoffnungen hatte Marquez dabei in den Test nach dem Katalonien-GP in Barcelona gesetzt. Im Vorjahr war ja genau hier durch die Einführung eines anderen Rahmens die Wende gelungen. Das versuchte man nun erneut, allerdings mit weniger Erfolg. Marquez zeigte sich mit dem neuen Chassis nicht zufrieden und will am bisher verwendeten Modell festhalten. "So ist das eben. Manchmal bringt man neue Teile, aber sie funktionieren anders als man das erwartet oder erhofft", meinte Marquez auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com.

Red-Bull-Ring als nächste Hoffnung

Ein Grund zum Verzweifeln ist der verpatzte Test in Barcelona deshalb nicht: "Wir haben in Barcelona immerhin viele Informationen gesammelt und Honda arbeitet nun daran, für die nächsten Rennen wieder neue Teile zu bringen. In Assen wird es noch nicht so weit sein, wohl erst nach der Sommerpause. Hoffentlich geht es sich bis zum Rennen in Spielberg aus."

In Barcelona schaffte Marquez nicht den erhofften Durchbruch, Foto: Milagro
In Barcelona schaffte Marquez nicht den erhofften Durchbruch, Foto: Milagro

Gelingt dort der erhoffte Durchbruch, sieht Marquez seine Honda auf einer Stufe mit Klassenprimus Yamaha M1: "Ich denke, wir haben die Chance, in dieser Saison noch vollständig aufschließen. So etwas braucht aber eben seine Zeit, wie wir aktuell merken. Man hat aber auch gesehen, dass wir etwa in Mugello oder Barcelona schon nicht mehr so weit weg waren wie beispielsweise in Le Mans, auch die nächsten Strecken sollten mir und dem Motorrad besser liegen. Das sollte helfen. Außerdem führen wir im Moment ja noch in der Weltmeisterschaft, so weit weg können wir von Yamaha also nicht sein."