Die Gemengelage im Suzuki-Team könnte nach dem ersten Trainingstag im Motorland Aragon unterschiedlicher kaum sein. Nach einem desaströsen Vormittag für die beiden spanischen Werksfahrer Aleix Espargaro und Maverick Vinales, mit den Plätzen 16 und 19 und Rückständen von über zwei Sekunden auf die Spitze, gelang zumindest Espargaro am Nachmittag die Rehabilitation. Im Tagesendklassement erreichte Espargaro Platz sieben, während Vinales nur Rang 16 schaffte.

Espargaro visiert eine noch bessere Position an

"Meiner Meinung nach war es ein guter Tag, denn wir haben eine schwierige Situation gemeistert", blickt Espargaro zurück und deutet damit an, die Probleme, die man am Morgen noch hatte, gelöst zu haben. Der Trick dafür war ganz einfach - simple Kommunikation: "Heute morgen war mein Gefühl fürs Heck nicht gut, aber als wir diskutiert haben, hatten ich und mein Team die Idee, dass es kein Setup-Problem ist, sondern wir Vertrauen zur Strecke aufbauen und weitere Informationen sammeln müssen."

Durch die gesammelten Daten schaffte man schließlich den erhofften Sprung nach vorne in die Top-10 der Ergebnislisten. "Am Nachmittag konnte ich dann mit neuen Reifen meine Zeit stark verbessern. Ich bin auch glücklich, dass wir nicht so weit weg sind von der Spitze", freut sich Espargaro und verrät, wo er noch Luft nach oben sieht: "Elektronik und Setup haben noch Verbesserungsspielraum und ich bin zuversichtlich, dass wir morgen einen Schritt nach vorne machen können."

Maverick Vinales hat noch sehr viel Luft nach oben, Foto: Suzuki
Maverick Vinales hat noch sehr viel Luft nach oben, Foto: Suzuki

Vinales tappt im Dunkeln

Einen Schritt nach vorne machen, das würde für Maverick Vinales bedeuten, in die Top-15 vorzudringen. Nicht gerade das, was sich der Rookie erträumt. "Heute war ein komischer Tag, da ich nicht so schnell war wie sonst, aber keine Ahnung habe, woran das liegt", wundert sich Vinales. "Wir haben hier getestet, also haben wir auch Referenzen und die Maschine hat sich praktisch auch nicht verändert, genauso wie unsere Herangehensweise. Trotzdem fühle ich mich nicht wohl auf dem Bike", beschreibt er sein Dilemma.

"Das Heck rutscht sehr viel rum und es scheint, als hätte sich die GSX-RR vom Fahrverhalten her verändert, obwohl wir keine größeren Änderungen vorgenommen haben", beklagt Vinales. In Panik verfällt der Spanier ob Platz 16 und 2,1 Sekunden Rückstand auf die Spitze dennoch nicht: "Sicher haben das Bike und ich viel mehr Potenzial. Wir müssen jetzt einfach ruhig bleiben, uns die Daten ansehen und dann schauen, wie wir zurück zu unserer normalen Performance finden."