Jorge Lorenzo (Yamaha, Platz 1): "Es gibt einen großen Unterschied zwischen dem Gefühl heute und dem Gefühl, das wir sonst hier hatten. Diese Entwicklung konnten wir dank der Ingenieure machen, die die Funktionsweise des Bikes verbessert haben. Deshalb können wir auch auf einer schwierigen Strecke wie Aragon mithalten. Ich habe jetzt auch einige Dinge verstanden, die mir vorher nicht klar waren. Mir ist jetzt klar, wie ich schneller werden kann. Was es ist, werde ich aber nicht sagen."

Valentino Rossi (Yamaha, Platz 2): "Jorge hat für seine schnellste Runde den idealen Zeitpunkt erwischt und in allen Sektoren das Maximum herausgeholt. Seine Rundenzeit ist schon etwas beunruhigend. Er ist über eine schnelle Runde immer sehr stark, aber was die Pace für das Rennen angeht, liege ich nicht so weit zurück. Mir ist nämlich keine ideale Runde gelungen und ich habe heute sicher schon mehr für den Sonntag gearbeitet als er. Wir müssen aber weiter hart arbeiten und versuchen, uns in einzelnen Sektoren zu verbessern. Vor allem beim Anbremsen sollten wir noch zulegen, um tief in die Kurven reinbremsen und dennoch agil sein zu können."

Bradley Smith (Tech 3 Yamaha, Platz 3): "Ich hatte einen positiven Start ins MotoGP-Wochenende in Aragon und Dritter ist definitiv eine gute Position, um den ersten Tag abzuschließen. Sobald wir heute Morgen angefangen hatte, habe ich mich auf dem Bike gut gefühlt und konnte schnell einen soliden Rhythmus finden. Am Nachmittag haben wir dann mehr mit der härteren Mischung gearbeitet, um ihr Potential für das Rennen festzustellen. Als erste Einschätzung ist das für die Front positiv, aber der Hinterreifen ist damit nicht so stark, aber das funktioniert auf dieser Strecke trotzdem gut. Darüber hinaus haben wir mit der Elektronik einige Schritte nach vorn gemacht, im Hinblick sowohl auf die Motorbremse als auch auf die Traktionskontrolle, womit ich zufrieden bin. Also werden wir morgen etwas mehr an der Renn-Pace und am Setting arbeiten, damit wir für den gesamten GP am Sonntag eine gute Performance zeigen können."

Smith zeigte am Freitag in Aragon einmal mehr auf, Foto: Tech 3
Smith zeigte am Freitag in Aragon einmal mehr auf, Foto: Tech 3

Dani Pedrosa (Repsol Honda, Platz 4): "Wir hatten einige Probleme mit dem Basissetup und auch beim Bremsen, so dass ich lange in der Garage bleiben musste, um sie beheben zu lassen. Ich weiß noch nicht, welcher Reifen hier die richtige Wahl sein wird. Der Medium ist schneller, aber es ist unklar, ob er das ganze Rennen durchhält. Ich hoffe, dass wir morgen mehr Zeit auf der Strecke verbringen können, um unsere Pace zu verbessern und ein gutes Qualifying haben werden."

Marc Marquez (Repsol Honda, Platz 5): "Wir haben heute viele Dinge ausprobiert. Wir haben beide Reifen getestet, um ein Verständnis für ihre Performance am Sonntag zu gewinnen. Wir müssen berücksichtigen, dass Jorge [Lorenzo] auf einem sehr hohen Niveau fährt. Er hat zwei großartige Sessions hingelegt und ist uns einen kleinen Schritt voraus."

Pol Espargaro (Tech 3 Yamaha, Platz 6): "Ich würde wirklich nicht sagen, dass heute der beste Tag des Jahres für mich war, wenn man allerdings die riesige Spanne an Verbesserungen betrachtet, die wir noch machen müssen, ist ein Resultat in den Top Sechs ein wahrlich zufriedenstellendes Ende für den ersten Tag an Action in Aragon. Als ich heute Morgen auf mein Bike gestiegen bin, hatte ich nicht von Anfang an das beste Gefühl und hatte dann auch wieder in der zweiten Trainingssession bei Richtungswechseln ziemlich viel zu kämpfen, besonders in den schnellen Kurven. Trotzdem bleibe ich überzeugt, dass wir für morgen Früh diese Situation bereinigen können, nachdem wir uns die Daten von heute genau angesehen haben, weil es weiter unser Ziel ist, uns für die ersten beiden Reihen der Startaufstellung zu qualifizieren."

Pol Espargaro war den Werks-Hondas auf den Fersen, Foto: Tech 3
Pol Espargaro war den Werks-Hondas auf den Fersen, Foto: Tech 3

Aleix Espargaro (Suzuki, Platz 7): "Meiner Meinung nach war es ein guter Tag, denn wir haben eine schwierige Situation gemeistert. Heute morgen war mein Gefühl fürs Heck nicht gut, aber als wir diskutiert haben, hatten ich und mein Team die Idee, dass es kein Setup-Problem ist, sondern wir Vertrauen zur Strecke aufbauen und weitere Informationen sammeln müssen. Am Nachmittag konnte ich dann mit neuen Reifen meine Zeit stark verbessern. Ich bin auch glücklich, dass wir nicht so weit weg sind von der Spitze. Die Tests haben uns natürlich geholfen, Referenzpunkte zu bekommen falls die Bedingungen sehr anders wären und wir können immer noch viele Bereiche einstellen. Elektronik und Setup haben noch Verbesserungsspielraum und ich bin zuversichtlich, dass wir morgen einen Schritt nach vorne machen können."

Andrea Dovizioso (Ducati, Platz 8): "Es war kein sehr guter Tag für uns, auch wenn wir nicht viel Abstand auf den zweiten Platz haben. Diesen Nachmittag hatten wir einige Schwierigkeiten und wir konnten nicht so viele Runden absolvieren, wie wir gerne hätten. Wir arbeiten noch an der Elektronik und insbesondere am Mapping, aber wir haben es noch nicht geschafft, eine absolut zufriedenstellende Lösung zu finden und das hat es uns nicht erlaubt, die normale Arbeit mit der Feinjustierung des Setups zu erledigen. Auf jeden Fall sind wir positiv eingestellt und jetzt werden wir deshalb hart arbeiten und versuchen, morgen konkurrenzfähiger zu sein."

Andrea Iannone (Ducati, Platz 9): "Ich bin mit meiner Zeit nicht sehr zufrieden, aber am Ende habe ich, wenn man auch meinen körperlichen Zustand berücksichtigt, heute wohl das bestmögliche Ergebnis erreicht. Ich kann nicht leugnen, dass meine Schulter sehr weh tut, aber ich habe dieses Jahr schon einmal mit einer derartigen Situation umgehen müssen und ziele auch hier darauf ab, mein Bestes zu geben. Ich habe heute keine Schmerzmittel genommen. Morgen werden wir sehen, wie es mir geht, und wenn es nötig ist, werde ich etwas nehmen, weil es hart werden wird, das ganze Wochenende so zu überstehen. Es wird allerdings sehr wichtig sein, unsere Performance auf der Strecke zu verbessern, weil wir etwas hinten liegen und ich mit der heutigen Rundenzeit nicht zufrieden bin."

Trotz Schulterschmerzen fuhr Iannone am Freitag in die Top-Ten, Foto: Ducati
Trotz Schulterschmerzen fuhr Iannone am Freitag in die Top-Ten, Foto: Ducati

Danilo Petrucci (Pramac, Platz 10): "Es war ein positiver Tag, obwohl die Dinge heute Morgen nicht gut gelaufen sind: Wir hatten einige Probleme, besonders durch die kalten Asphalttemperaturen, die uns gezwungen haben, vorne den weichen Reifen aufzuziehen und das ist keine Lösung, die ich mag. Am Nachmittag fanden wir ein gutes Gefühl. Wir waren für den Großteil des FP2 vorne dabei. Mit dem weichen Reifen schaffte ich leider nicht das Beste, was möglich gewesen wäre, aber es hat gereicht, um am Ende Zehnter zu werden. Morgen werden wir uns noch um einige Zehntel verbessern müssen, um in den Top Ten zu bleiben. Ich mache mir einige Sorgen um den Reifenverschleiß, der das Bike schwierig zu fahren macht. Wir werden daran arbeiten müssen. Alles in Allem war das ein guter Freitag."

Yonny Hernandez (Pramac, Platz 11): "Wir haben seit dem Vormittag Fortschritte gemacht. Wir haben ein gutes Setup gefunden, das mir viel Zuversicht schenkt. Ich hoffe, dass wir morgen in der Verfassung sind, in die Top Ten zu kommen. Wo können wir uns verbessern? Wir sind schneller als letztes Jahr, aber wir haben immer noch Spielraum. Ich glaube, es geht um all die kleinen Details."

Scott Redding (Marc VDS, Platz 12): "Ich fühle mich nach heute okay. Wir haben immer noch dasselbe Problem mit gebrauchten Reifen und wir kämpfen etwas um Traktion, aber am Nachmittag habe ich mich gut gefühlt. Als wir den neuen Reifen aufgezogen haben, wurde ich auf meiner schnellsten Runde ein klein wenig aufgehalten, deshalb bin ich nicht wirklich enttäuscht, weil ich nicht das Gefühl habe, dass diese Position am Ende wiederspiegelt, wo wir dieses Wochenende wirklich stehen. Ich habe mich auf dem Bike recht wohlgefühlt und jetzt wollen wir noch versuchen, etwas zu finden, das uns für das morgige freie Training und Qualifying mit dem Grip am Hinterreifen hilft."

Redding steckte etwas im Verkehr fest, Foto: MarcVDS
Redding steckte etwas im Verkehr fest, Foto: MarcVDS

Cal Crutchlow (LCR Honda, Platz 13): "Positionsbedingt war es heute ein grässlicher Tag, aber wir haben einige Dinge abhaken können. Wir sind mit einem Plan in das Wochenende gestartet und bis zu einem gewissen Punkt, denke ich, hat das funktioniert. Wir müssen uns heute Nacht auf die Daten konzentrieren und sehen, wo wir uns verbessern können. Wir müssen morgen unser Bestes geben, denn wir müssen uns morgen gut qualifizieren, damit wir Sonntag gute Chancen haben."

Hector Barbera (Avintia, Platz 14): "Heute war ein positiver Tag, weil wir die Gelegenheit hatten, zwei verschiedene Bikes zu testen. Es war in Ordnung, aber im Moment fühle ich mich nicht wirklich wohl, wenn ich das Motorrad fahre, ich kann nicht spät in die Kurven bremsen und fühle mich auf dem Bike steif. Aber trotzdem waren wir das beste Open-Motorrad und unsere Rundenzeiten fast eine halbe Sekunde schneller als der Nächste. Das bedeutete, dass sich die Dinge in eine gute Richtung entwickeln. Wir haben ein Heimrennen, die Motivation ist hoch und wir sind fest entschlossen, einige Punkte mitzunehmen. Es war ein guter erster Tag, aber wir haben einige weitere Dinge, die wir morgen versuchen werden, um das Setup zu verbessern."

Alvaro Bautista (Aprilia, Platz 15): "Im Prinzip haben wir heute unsere Testarbeit im Hinblick auf Schwingen und Geometrie fortgeführt. Das war gut, denn das hat für mich einiges über diese Strecke klargestellt, da sie doch ziemlich speziell ist wegen dem Griplevel und der Art und Weise, wie sie die Reifen abnutzt. Morgen müssen wir vor allem an der Rennpace arbeiten, denn Konstanz zählt mehr als alles andere hier."

Das Aprilia-Stallduell ging am Freitag an Bautista, Foto: Aprilia
Das Aprilia-Stallduell ging am Freitag an Bautista, Foto: Aprilia

Maverick Vinales (Suzuki, Platz 16): "Heute war ein komischer Tag, da ich nicht so schnell war wie sonst, aber keine Ahnung habe, woran das liegt. Wir haben hier getestet, also haben wir auch Referenzen und die Maschine hat sich praktisch auch nicht verändert, genauso wie unsere Herangehensweise. Trotzdem fühle ich mich nicht wohl auf dem Bike. Das Heck rutscht sehr viel rum und es scheint, als hätte sich die GSX-RR vom Fahrverhalten her verändert, obwohl wir keine größeren Änderungen vorgenommen haben. Sicher haben das Bike und ich viel mehr Potenzial, wir müssen jetzt einfach ruhig bleiben, uns die Daten anschauen und dann schauen, wie wir zurück zu unserer normalen Performance finden."

Loris Baz (Forward, Platz 17): "Ich kenne die Strecke gut, da ich schon oft mit den Superbikes hier unterwegs war. Aber mit dem MotoGP-Bike ist das ziemlich unterschiedlich. Ich darf nicht so aggressiv in den Kurven sein wenn ich schnell sein will. Meine Zeit war gut, auch wenn die anderen die Soft-Reifen verwendet haben. Ich habe zwei verschiedene Settings und ein paar neue Lösungen ausprobiert. Mit weniger als einer halben Sekunde hinter Barbera bin ich der zweitschnellste Open-Fahrer. Im Qualifying werden wir noch einen großen Schritt nach vorne machen."

Eugene Laverty (Aspar, Platz 18): "Am Vormittag waren wir in ganz guter Form. Das Motorrad hatte zwar etwas viel Wheelspin, aber das konnten wir kontrollieren. Mit den veränderten Streckenbedingungen am Nachmittag war dann aber unser gesamter Grip in den Schräglagen weg. Wir hatten aber in Jerez schon ein ähnliches Problem und dort konnten wir es lösen. Für Samstag haben wir daher schon ein paar Ideen."

Laverty verlor am Nachmittag das Gefühl für seine Open-Honda, Foto: Aspar
Laverty verlor am Nachmittag das Gefühl für seine Open-Honda, Foto: Aspar

Stefan Bradl (Aprilia, Platz 19): "Ich war am Vormittag trotz des guten Ergebnisses nicht zufrieden, weil wir hier große Gripprobleme haben. Mit dem Hinterreifen tue ich mir extrem schwer. Sowohl am Kurveneingang als auch -ausgang komme ich extrem ins straucheln. Die Strecke kann aber keine so schlechte Bodenhaftung bieten, wenn ich mir zum Beispiel die Zeit von Lorenzo ansehe. Wir haben zwischenzeitlich geglaubt, dass wir ein paar Dinge gefunden haben, aber es scheint, als hätten wir da etwas in eine falsche Richtung gearbeitet. Am Samstag werden wir deshalb genau in die entgegengesetzte Richtung gehen. Wir werden den Radstand verlängern. Damit sollten wir mehr Kurvengeschwindigkeit zustande bringen und sanfter fahren können."

Mike Di Meglio (Avintia, Platz 20): "Der erste Tag hier in Aragon war ein wenig schwierig für mich. Wir hatten einige technische Probleme in der Box und ich konnte das Motorrad nicht so viel fahren, wie ich es gerne hätte. Am Vormittag schaffte ich nur sechs Runden und am Nachmittag habe ich fast zehn Minuten verloren, weil ich mein zweites Motorrad nicht nutzen konnte. Aber solche Sachen passieren und morgen müssen wir sicherstellen, dass alles bereit ist, so dass ich die maximal mögliche Zeit auf der Strecke habe. Am Ende der Nachmittags-Session habe ich mich ziemlich gut gefühlt, aber wir müssen weiter arbeiten, um den Grip am Hinterreifen zu verbessern, weil der durchdreht, wenn ich versuche, das Gas aufzumachen."

Jack Miller (LCR Honda, Platz 21): "Wir hatten einen guten Start und ein gutes Gefühl für das Bike. Aber am Nachmittag haben wir einen Schritt zurück gemacht und haben ein paar Dinge probiert, die nicht ganz geklappt haben. Aber wir haben noch einige positive Dinge offen, also lief es eigentlich ganz gut und wir freuen uns auf morgen."

Ein Hin und Her war der Freitag für Jack Miller, Foto: Milagro
Ein Hin und Her war der Freitag für Jack Miller, Foto: Milagro

Nicky Hayden (Aspar, Platz 22): "Am Vormittag habe ich mich ganz wohl gefühlt, aber der Nachmittag hat schlecht begonnen. Wir hatten ein technisches Problem auf meinem Nummer-eins-Bike, also mussten wir alles auf das Ersatzmotorrad umrüsten. Das war nicht gerade ideal für unseren Rhythmus in dieser Session. Meine verletzte Hand macht das ganze natürlich auch nicht besser, aber sie ist nicht der Grund, warum wir dort stehen, wo wir stehen."

Toni Elias (Forward, Platz 24): "Da dies mein erster Tag auf einem neuen Motorrad gewesen ist, bin ich zufrieden. In Indy war ich sechs Sekunden hinter dem Schnellsten, hier ist der Abstand geringer. Die ersten Impressionen sind gut: Ich komme gut mit dem Motor und der Elektronik zurecht, muss aber noch das richtige Gefühl für den Vorderreifen finden. Ich muss so viele Kilometer wie möglich abspulen, um meinen Fahrstil auf die Geometrie und das Fahrwerk des Motorrads anzupassen, habe aber schon einen Schritt von über zwei Sekunden gegenüber dem Vormittag unternommen."

Karel Abraham (AB Motoracing, Platz 25): "Am Ende der Vormittagssession hat der Hinterreifen am Bike perfekt funktioniert. Aber am Nachmittag haben wir es nicht geschafft, das Motorrad vernünftig einzustellen. Jetzt versuchen wir gerade herauszufinden warum. Es ist möglich, dass das an der Temperatur liegt. Das werden wir morgen Nachmittag sehen. Ich habe immer noch Probleme mit dem Fuß, leider habe ich das Gefühl, dass es im Vergleich zum letzten Rennwochenende keine Verbesserung gibt."