Mit vielen neuen Teilen im Gepäck waren die Hersteller der MotoGP nach Barcelona gekommen, um die Upgrades bei den Testfahrten nach dem Wochenende auf Herz und Nieren zu überprüfen. Daraus wurde aber nichts. Nach nur 90 Minuten zog ein heftiges Gewitter über den Circuit de Catalunya und setzte die Strecke völlig unter Wasser. An weitere Runden war nicht mehr zu denken.

Bei Yamaha musste deshalb das Debüt eines neuen Chassis verschoben werden, wie Teamdirektor Massimo Meregalli verrät: "Wir wollten es mit beiden Fahrer testen und uns so am Kurveneingang verbessern. Auch ein paar andere Details hätten wir gerne überprüft, aber bei diesen Bedingungen hatte das einfach keinen Sinn." Bereits gegen Mittag packte das Werksteam von Yamaha deshalb in Barcelona seine Koffer und zog weiter nach Aragon, wo man nun Dienstag und Mittwoch die neuen Teile in einem Privattest einsetzen will.

Im derzeit hoffnungslos unterlegenen Repsol-Honda-Team versuchte man einen Schritt zurückzugehen, um voran zu kommen. Marc Marquez testete das Vorjahreschassis mit Motor, Schwinge und Auspuff von 2015. Allzu aussagkräftig waren seine Erkenntnisse aufgrund der wenigen Runden aber nicht. Auch Dani Pedrosas Programm mit Elektronikabstimmungen sowie dem Test des neuen Auspuffs wurde stark eingeschränkt.

Pedrosa konnte nur wenige Runden drehen, Foto: Repsol Honda
Pedrosa konnte nur wenige Runden drehen, Foto: Repsol Honda

Das Yamaha-Kundenteam von Tech3 musste ohne neue Teile auskommen, weshalb sich Bradley Smith und Pol Espargaro mit Setup-Feinheiten an ihren Motorrädern beschäftigten. Smith markierte in 1:42.108 Minuten übrigens die schnellste Runde des Testtages. Ein ähnliches Programm spulten die Satellitenpiloten von Honda, Cal Crutchlow bei LCR und Scott Redding bei Marc VDS, ab.

Suzuki-Pilot Aleix Espargaro stürzte wie schon im Rennen am Sonntag in Kurve fünf. Er wird zusammen mit Teamkollege Maverick Vinales nun ebenfalls in Aragon testen. Das Ducati-Werksteam nahm nicht am Barcelona-Test teil.