Das Starterfeld der MotoGP-Klasse hat sich in den vergangenen Jahren deutlich zum Besseren entwickelt. Von zwischenzeitlich nur 17 Maschinen in den Saisons 2010 und 2011 ist der Grid bis zu diesem Jahr wieder auf 25 Motorräder angewachsen, mit Honda, Yamaha, Ducati, Suzuki und Aprilia sind gleich fünf Hersteller werksseitig engagiert. Die Verträge der vertretenen Werke mit MotoGP-Promoter Dorna laufen noch bis zur kommenden Saison, dann ist ein neues Abkommen fällig. Dieses hat Dorna-Geschäftsführer Carmelo Ezpeleta den Herstellern nun vorgelegt.

Der Deal, der ab 2017 und bis 2021 gelten soll, beinhaltet mehrere Punkte, die entscheidende Rahmenbedingungen für die zukünftigen Starterfelder vorgeben. Die fünf aktuellen Hersteller und KTM, das 2017 in die MotoGP einsteigt, haben das Recht, je zwei Werksmotorräder an den Start zu bringen, für die sie pro Maschine eine gewisse Unterstützung erhalten. Sie sind aber auch dazu verpflichtet, mindestens zwei Bikes zu einem festgesetzten Höchstpreis an Kundenteams zu leasen, wobei kein Werk mehr als insgesamt sechs Motorräder einsetzen darf. Die Dorna übernimmt für die Satelliten-Rennställe praktisch die vollen Kosten des Leasings. So verfügen die kleinen Teams nicht nur über konkurrenzfähiges Material, sondern sind auch finanziell abgesichert.

Carmelo Ezpeleta zeigt sich in Spendierlaune, Foto: Milagro
Carmelo Ezpeleta zeigt sich in Spendierlaune, Foto: Milagro

30 Prozent mehr Geld für Teams

Die finanzielle Unterstützung der Dorna in Richtung der kleinen Teams wächst also beträchtlich an. Ezpeleta spricht von 30 Prozent mehr Geld für den gesamten Grid, wovon ein Großteil an die privaten Rennställe gehen soll. Die Kosten sollen auch dadurch niedrig gehalten werden, dass im Fall einer Unterzeichnung des Vertrags das technische Reglement bis 2021 in seiner aktuellen Form bestehen bleibt, es sei denn, alle Hersteller stimmen einer Änderung zu.

Die Dorna möchte das Starterfeld ab 2017 um eine Maschine verringern und konstant auf 24 Maschinen halten. Neben den dann sechs Werksteams von Honda, Yamaha, Ducati, Suzuki, Aprilia und KTM werden voraussichtlich die Satellitenrennställe LCR, Avintia, Marc VDS, Forward, Aspar, Pramac und Tech3 in den Starterlisten stehen, für die Ein-Mann-Teams Iodaracing und AB Motoracing wird es wohl eng werden. Ezpeleta stellte klar, dass vorerst keine neuen Teams aufgenommen werden, falls die Größe des Starterfeldes nicht unter die Marke von 22 Maschinen fällt.