Hattrick für Marc Marquez! Der Weltmeister gewann auch die dritte Auflage des Grand Prix von Texas ganz klar vor Ducati-Pilot Andrea Dovizioso, der somit Valentino Rossi in der Weltmeisterschaft bis auf einen Punkt auf die Pelle rückte. Der Altmeister musste sich in der Schlussphase aufgrund eines stark nachlassenden Vorderreifens mit Rang drei begnügen.

Das Rennen konnte erst mit 37 Minuten Verspätung gestartet werden. Zwar war die am Morgen noch feuchte Strecke eigentlich schon völlig aufgetrocknet und die Piloten waren dabei, bei strahlendem Sonnenschein in den Grand Prix zu starten, doch dann lief eine große Menge kondensiertes Wasser von der Brücke über Turn 3 auf die Strecke und sorgte an dieser Stelle für große Pfützen. Das Wasser wurde mit Besen und einem großen Heizer auf einem Pick-Up von der Strecke befördert. Die Renndistanz blieb trotz der Verzögerung mit 21 Runden unverändert.

Dovizioso holt den Holeshot

Den besten Start erwischte dann Andrea Dovizioso, der vor Polesetter Marc Marquez in Kurve eins einbog. Dahinter reihte sich Valentino Rossi ein vor Bradley Smith, der von Startplatz zehn nach vorne schoss. Jorge Lorenzo nahm Platz fünf ein. Bereits in der ersten Runde war das Rennen für Pol Espargaro und Scott Redding gelaufen. Der Brite versuchte sich in Kurve elf innen vorbei zu bremsen, rutschte dabei über das Vorderrad weg und räumte Espargaro ab.

Dovizioso führte das Rennen in der Anfangsphase an, Foto: Ducati
Dovizioso führte das Rennen in der Anfangsphase an, Foto: Ducati

Dovizioso, Marquez, Rossi und Smith konnten sich in der Anfangsphase etwas absetzen. In Runde fünf übernahm Marquez mit einem Manöver am Ende der langen Gegengeraden erstmals seit dem Start wieder die Führung von Dovizioso. Stefan Bradl verabschiedete sich unterdessen mit einem Sturz in Kurve eins aus dem Rennen. Wenig später ging Andrea Iannone an Jorge Lorenzo vorbei und war nun neuer Fünfter.

In Runde sieben wagte Rossi einen ersten Angriff auf Dovizioso in der Zielkurve, konnte sich aber nicht vor seinem Landsmann halten. Im folgenden Umlauf ging Rossi aber am Ducati-Piloten vorbei und war nun Zweiter. Am Ende der Gegengeraden versuchte Dovizioso den Konter, verbremste sich etwas und verfehlte Rossi nur um wenige Zentimeter. Der konnte Platz zwei aber behaupten, sein Rückstand auf Marquez betrug jedoch bereits fast zwei Sekunden. Iannone kämpfte sich parallel weiter nach vorne und überholte den viertplatzierten Smith. Im elften Umlauf musste der Brite auch Lorenzo Platz machen.

Valentino Rossi war zwischenzeitlich erster Verfolger von Marc Marquez, Foto: Yamaha
Valentino Rossi war zwischenzeitlich erster Verfolger von Marc Marquez, Foto: Yamaha

Rossi in der Schlussphase chancenlos

Davor entwickelte sich ein Zweikampf zwischen den beiden Ducati-Werkspiloten Dovizioso und Iannone um Platz drei. An der Spitze blieb der Abstand zwischen Marquez und Rossi konstant gleich groß und lag zwischen 2,5 und drei Sekunden. Rossi kämpfte in den letzten zehn Runden mit stumpfen Waffen, da sein Vorderreifen schon übel in Mitleidenschaft gezogen war. So konnte Marquez seinen Vorsprung auf den Doktor vergrößern, während Rossi unter Druck von den beiden Werks-Ducatis kam.

Sechs Runden vor Ende überholte Dovizioso Rossi, der Yamaha-Pilot hatte nichts entgegen zu setzen. In der drittletzten Runde ging Lorenzo an Iannone vorbei auf Platz vier. Somit waren die Positionen an der Spitze bezogen. Marquez fuhr ungefährdet seinen dritten Austin-Sieg in Serie ein, Andrea Dovizioso wurde Zweiter. Valentino Rossi begnügte sich mit Rang drei vor seinem Teamkollegen Jorge Lorenzo und verteidigte so seine WM-Führung. Andrea Iannone wurde Fünfter vor Bradley Smith. Cal Crutchlow belegte Rang sieben. Aleix Espargaro kam mit seiner Suzuki auf den achten Platz, direkt vor seinem Teamkollegen Maverick Vinales. Danilo Petrucci wurde Zehnter, Pedrosa-Ersatz Hiroshi Aoyama Elfter. Hector Barbera war als Zwölfter bester Open-Pilot, direkt vor Nicky Hayden in seinem 200. MotoGP-Rennen. Jack Miller belegte Position 14. Alvaro Bautista sorgte auf Aprilia als 15. für eine faustdicke Überraschung und holte den letzten Punkt.