Das Duopol MotoGP geht 2015 bereits in seine achte Saison. Etwas mehr als sieben Jahre ist es bereits her, dass Casey Stoner das 'Unmögliche' möglich machte. Auf Ducati sicherte sich der Australier 2007 seinen ersten WM-Titel in der Königsklasse des Motorradsports. Seitdem herrschten und herrschen jedoch die beiden japanischen Edelmarken Yamaha und Honda über die MotoGP. Vier respektive drei Titel stehen für die 'Alphatiere' im Grid zu Buche - die überforderte Konkurrenz hechelt meist deutlich hinterher.

Um das Leistungsniveau homogener zu gestalten, geht die MotoGP 2016 mit grunderneuertem Technischen Reglement inklusive Einheitselektronik an den Start. Trotz stetigen Fortschritts Ducatis über die vergangenen knapp eineinhalb Jahre, glaubt Yamaha-Superstar Jorge Lorenzo, dass sich an der Spitze mindestens bis 2016 nicht viel ändern wird.

Lorenzo lobt Ducati: Näher dran als 2014

"Ducati hat bei den Tests einen tollen Job gemacht, war auf eine Runde stets in der Spitzengruppe mit den Hondas und uns vertreten, und auch bei den Longruns schnell. Ich denke, sie haben noch einmal einen Schritt nach vorne gemacht und sind näher an den beiden Topteams dran. Für einen Angriff auf den Titel wird es jedoch sicher nicht reichen", ist sich der zweifache MotoGP-Weltmeister sicher.

Jorge Lorenzo traut Ducati 2015 mehr als drei Podestplätze zu, Foto: Milagro
Jorge Lorenzo traut Ducati 2015 mehr als drei Podestplätze zu, Foto: Milagro

Dennoch spricht er der italienischen Konkurrenz auch Mut zu. Das Team verfüge über Basis und Paket für ein weiteres erfolgreiches Jahr: "Andrea Dovizioso hat in Sepang eine starke Rennsimulation geliefert, war konstant in den 2:01er-Zeiten, obwohl er die 19 Runden nicht voll gemacht hat. Ducati ist dank der extraweichen Hinterreifen auf einen gezeiteten Umlauf ohnehin immer schnell, und deshalb definitiv ernst zu nehmen. Sie werden mehr Podien einfahren als 2014."

Nachdem die Saison 2013 für Ducati ohne jegliches Podium endete, waren Dovizioso und Cal Crutchlow in der Vorsaison immerhin drei Mal bei der obligatorischen Sektdusche vertreten. Lorenzo sah in Sepang zwar viel Potential des Gegners, will dieses jedoch richtig eingeordnet wissen: "Natürlich hatte Ducati seine neue Maschine bei Sepang I noch nicht am Start und wird sich sicher noch steigern, aber Honda und wir halten ja auch nicht die Füße still. Die Strecke liegt Dovizioso zudem sehr, was vielleicht noch die ein oder andere Schwäche Ducatis verschleiert haben mag."