Der Grand Prix von Australien 2014 wird Cal Crutchlow sicher als eines der bittersten Rennen seiner Karriere in Erinnerung bleiben. Nach einem starken zweiten Startplatz musste er lange in der sieben Mann starken Verfolgergruppe kämpfen, konnte sich aber schließlich absetzen und sogar noch Jorge Lorenzo auf Platz zwei abfangen. Auf dem Weg zu einem ungefährdeten zweiten Platz drosselte Crutchlow dann das Tempo im letzten Umlauf etwas, was ihm schließlich zum Verhängnis werden sollte.

"Ich habe während des Rennens nur einmal etwas Tempo herausgenommen und das war in der letzten Runde. Dabei ist der Vorderreifen aber offensichtlich zu kalt geworden. Ich habe den asymmetrischen Slick gewählt, was natürlich mit einem gewissen Risiko verbunden war. Es ist einfach nur schade, dass mein einziger Fehler war, langsamer zu werden, anstatt in der letzten Runde auch noch weiter zu pushen", ärgerte sich der Brite.

Crutchlow dachte nach diesem bitteren Ausfall auch an sein Ducati-Team: "Ich bin stinksauer. So ein Resultat haben wir einfach nicht verdient. Das ist eine große Enttäuschung für mein Team, denn ich denke, dass sie diesen zweiten Platz verdient hätten. Es tut mir sehr leid."

Dovizioso trotz schwacher Pace Vierter

Andrea Dovizioso konnte an diesem Wochenende mit der neuen Desmosedici GP14.2 nie die Pace Crutchlows auf dem alten Modell mitgehen. Dennoch reichte es für ihn am Ende zu Rang vier hinter den drei Yamahas von Rossi, Lorenzo und Smith. "Das war ein wirklich ungewöhnliches Rennen. Ich freue mich über den vierten Platz am Ende, denn mit der Pace die wir vor dem Rennen hatten, so ein Resultat einzufahren, ist auf jeden Fall positiv", meinte der Italiener.

Andrea Dovizioso profitierte von den vielen Ausfällen, Foto: Ducati
Andrea Dovizioso profitierte von den vielen Ausfällen, Foto: Ducati

Das Rennergebnis war für Dovizioso aber auch schon das einzig Positive an diesem Wochenende: "Ich kann nicht behaupten, dass ich mit diesem Wochenende zufrieden bin, denn ich war nie wirklich konkurrenzfähig. Diese Erfahrung wird aber nützlich für das nächste Jahr sein, denn wir müssen verstehen, wo und wie wir uns verbessern können."