Bitterer Arbeitstag für Ducati beim Japan GP in Motegi: Mit großen Ambitionen in den 15. Saisonlauf gestartet, musste das Rennteam der italienischen Edelmarke bereits früh im Spitzenkampf resignieren. Pole-Setter Andrea Dovizioso kämpfte zwar einige Runden aufopferungsvoll in den Top-3, gegen die Armada der Yamaha- und Honda-Werksmaschinen fehlte seiner Desmosedici GP14.2 im Renntrimm jedoch die Feuerkraft. Als einsamer Fünfter fuhr der WM-Fünfte schließlich das Maximalergebnis nach Hause. Teamkollege Cal Crutchlow erlebte wie so oft in dieser Saison einen rabenschwarzen Tag und crashte bereits in Runde zwei.

Trotz des ernüchternden Resultats wollte sich der Italiener nicht unterkriegen lassen: "Natürlich hatten wir uns mehr erhofft, aber ich bin dennoch der Meinung, dass wir das heutige Resultat in einer positive Weise betrachten sollten. Wir haben ein starkes Wochenende ab der ersten Session abgeliefert, uns sensationell die Pole geholt, und heute einfach gegen stärkere Teams verloren." In typischer Dovizioso-Manier sucht der Ducati-Star nicht nach Ausreden, und freut sich über das Erreichte: "Ich bin einige Runden in der Spitzengruppe gefahren, in der sich ausschließlich die WM-Favoriten befanden. Es war eine gute Erfahrung, ich habe alles gegeben und bin voll zufrieden."

Crutchlow entschuldigte sich nach seiner schwachen Performance umgehend beim Team: "Das Ergebnis heute ist absolut enttäuschend und ich muss mich bei Ducati und meiner Crew entschuldigen. Ich habe einen Fehler gemacht und somit viel harte Arbeit in wenigen Augenblicken zerstört." Nach einem 'Frühstart' in die Aufwärmrunde wollte Crutchlow beim offiziellen Rennbeginn nichts riskieren, was in einer massiven Verzögerung endete. Beim Versuch, die verlorenen Plätze wieder gutzumachen stürzte der Engländer dann durch Eigenverschulden. "Ich hatte mit heute viel ausgerechnet und meine Pace am Wochenende war nicht so schlecht. Das ist eine bittere Pille, die ich nun schlucken muss."