Wilde Gerüchte rankten sich um den Posten des Crewchiefs bei Jack Miller. Gerüchten zufolge sollte der Neueinsteiger in seiner MotoGP-Debütsaison 2015 von Jeremy Burgess betreut werden, der mit Wayne Gardner, Mick Doohan und Valentino Rossi nicht weniger als 13 Weltmeistertitel einfuhr. Doch die Spekulationen stellt sich als haltlos heraus, stattdessen nimmt ein anderer Meistermacher in der LCR-Honda-Box Platz.

Cristian Gabbarini heiß der neue Crewchief von Jack Miller. Er kam 2003 als Dateningenieur für Casey Stoner in die 125ccm-Weltmeisterschaft und gewann mit ihm bei Ducati und Honda 2007 und 2011 zwei Titel in der Königsklasse.

Gabbarini zählt zu den gefragtesten Ingenieuren des MotoGP-Paddocks. Scott Redding wollte ihn zu seinem nächstjährigen Team Marc VDS lotsen und auch Jorge Lorenzo beziehungsweise Yamaha zogen ihn als möglichen Nachfolger für Ramon Forcada in Erwägung, bevor dessen Vertrag verlängert wurde.

Der Italiener sollte jedenfalls perfekt darüber Bescheid wissen, wie man die bestmögliche Performance aus Millers nächstjährigem Arbeitsgerät, der Open-Honda RCV1000R, extrahiert. Schließlich betreut Gabbarini das Production-Racer-Projekt für den japanischen Hersteller in dieser Saison.

Jack Miller wagt den Sprung in die MotoGP, Foto: Milagro
Jack Miller wagt den Sprung in die MotoGP, Foto: Milagro

Gabbarini als Rookie-Bändiger

LCR-Honda Teamchef Lucio Cecchinello streut seinem baldigen Angestellten bei MCN jedenfalls schon einmal Rosen: "Cristian hat ein ausgezeichnetes Fachwissen über die MotoGP, denn er hat bereits in den Werksteams von Ducati und Honda gearbeitet. Abgesehen von der Tatsache, dass er ein sehr guter Ingenieur ist, hat er die richtige Einstellung um mit einem jungen und hungrigen Piloten umzugehen. Cristian ist immer ruhig und seine hervorragende Zusammenarbeit mit Casey sagt mir, dass ihm das auch mit Jack gelingen wird."