"Ich bin sehr glücklich mit meiner Entscheidung. Ducati wird 100 Prozent geben und ich auch", erklärte Cal Crutchlow nachdem er seine Unterschrift unter den Vertrag mit den Italienern gesetzt hatte. Er glaubt daran, auch auf Ducati weiterhin mit den Toppiloten mithalten zu können, wie er gegenüber MCN klarstellte: "Ich glaube, wenn ich alles versuche, kann ich auch in Zukunft an der Spitze mitfahren. Damit meine ich nicht unbedingt die ersten Rennen in der nächsten Saison, aber in weiterer Folge sollte das sicher möglich sein. Ich freue mich sehr auf das Projekt und kann dafür nur alles geben."

Besonders beeindruckt habe ihn der Einsatz von Ducati, um ihn für das Team zu verpflichten, so der Brite: "Ich weiß, dass Geschäftsführer Claudio Domenicali sehr hart daran gearbeitet hat, mich hierher zu holen. Das weiß ich sehr zu schätzen. Er hat sehr viel zu tun und deshalb schätze ich die Bemühungen um mich sehr. Hoffentlich kann ich das irgendwie zurückzahlen."

Von vielen Seiten wird Crutchlow für seinen Wechsel auf die als widerspenstig geltende Desmosedici bereits kritisiert. Der 27-Jährige glaubt jedoch an sein Können. "Das Bike ist im Moment offensichtlich schwerer zu fahren als andere Maschinen, aber ich freue mich auf diese Herausforderung. Ich glaube, dass wir den Sprung zurück an die Spitze schaffen können. Wenn man sieht, von wo aus ich in die MotoGP gekommen bin und wie weit ich es in relativ kurzer Zeit gebracht habe, gibt es keinen Grund, warum ich nicht konkurrenzfähig sein sollte", gab er sich optimistisch.

Trotz der Freude über seine neue Aufgabe konnte Crutchlow einen gewissen Abschiedsschmerz nicht verdecken: "Yamaha hat keinen Platz mehr. Sie haben mir gesagt, wenn Jorge und Valentino über 2014 hinaus bleiben wollen, dann können sie das. Ich bin Yamaha deshalb nicht böse, aber ich hatte eben keine Chance auf ein Werksmotorrad. Ich war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort. Wenn es ein anderes Jahr oder eine andere Situation wäre, hätte ich sicher einen Platz im Werksteam bekommen. Ich kann es aber nicht ändern und möchte Yamaha dafür danken, was sie für meine Karriere getan haben."

Besonders vermissen werde er sein Team. "Ich bin sehr traurig darüber, Tech 3 zu verlassen. Herve [Poncharal] und ich haben in den letzten Jahren eine tolle Beziehung zueinander aufgebaut und er sowie alle Teammitglieder sind echte Freunde für mich. Dennoch hat er sich für mich gefreut. Er wollte, dass ich meine Karriere vorantreibe und das bekomme, was ich verdiene. Ich verlasse das Team also auf jeden Fall im Guten. Herve hat mir gesagt, dass ich bei Tech 3 immer willkommen bin und das weiß ich sehr zu schätzen. Dank ihnen habe ich auch erst den Sprung zum Werkspiloten geschafft, dafür muss ich sehr dankbar sein", war er voller Lob für seinen Noch-Arbeitgeber.

Deshalb wolle er auch weiterhin alles für den französischen Rennstall geben: " Ich kann nicht oft genug betonen, dass ich in dieser Saison immer noch einen Job habe und ein Rennen für Tech 3 gewinnen will. Jetzt, wo der Deal unter Dach und Fach ist, kann ich mich wieder auf die Saison konzentrieren."