Auf ihrer Suche nach mehr Spannung hat die Grand Prix Kommission beschlossen, ab der Saison 2013 ein neues Qualifying-Format für die MotoGP einzuführen. Ab dem kommenden Jahr werden die Startplätze nun in einem mehrstufigen Verfahren ermittelt. Die ersten drei Trainings bleiben zwar unverändert, allerdings dienen sie bereits dazu, die Teilnahme am entscheidenden zweiten Qualifying zu ermitteln. So werden die zehn schnellsten Fahrer aus den drei Trainings automatisch am zweiten Qualifying teilnehmen, das 15 Minuten dauern wird und am Samstagnachmittag eines normalen Rennwochenendes stattfindet.

Zwei Qualifyings

Bereits davor werden alle anderen Fahrer am 15 Minuten langen ersten Qualifying teilnehmen, wobei sich die schnellsten zwei Fahrer aus dieser Session noch zusätzlich für das zweite Qualifying qualifizieren. Das bedeutet, es werden zwölf Piloten im zweiten Qualifying um die besten zwölf Startplätze fahren, die restliche Startaufstellung dahinter bestimmt das erste Zeittraining. Diese Veränderung bedeutet auch einen neuen Wochenend-Zeitplan für die MotoGP. Dabei verändert sich am Freitag nichts und auch der Samstagvormittag bleibt unverändert.

Am Samstagnachmittag wird dann ein 30 Minuten langes viertes Training gefahren, das für die Ermittlung der Teilnehmer am zweiten Qualifying unerheblich ist. Danach gibt es eine Pause von zehn Minuten, bevor Qualifying eins für 15 Minuten läuft. Danach wird wieder zehn Minuten pausiert und dann wird 15 Minuten Qualifying zwei gefahren.

Die Definition von Saison

Ebenfalls beschlossen wurde von der Grand Prix Kommission, dass der Begriff Saison für das Reglement neu definiert wird. So beginnt eine Saison nun am Tag nach dem letzten Rennen des Jahres und endet am Tag des letzten Rennens des folgenden Jahres. Grund dafür war, dass sich einige Beschränkungen im Reglement bislang auf das Kalenderjahr bezogen und es die Meinung gab, dass es bezüglich Tests und weiterer Dinge einfacher wäre, wenn die neue Saison direkt nach dem letzten Rennen beginnt.

Das heißt unter anderem, dass die Hersteller in der MotoGP ihre drei Teststrecken nun bereits vor dem letzten Rennen des Jahres bekanntgeben müssen. Ebenfalls beschlossen wurde von der Kommission, dass Nicht-Werksteams nun bei Testfahrten sowohl einen vertraglich verpflichteten Fahrer als auch einen nicht vertraglich verpflichteten Testfahrer einsetzen dürfen, solange die Renndirektion seinem Einsatz zustimmt. In jedem Fall muss das Team sich dabei an die Reifenbeschränkung für Tests halten.