Yamaha Fahrer Jorge Lorenzo könnte eigentlich mit einem Lächeln in Mugello ankommen, immerhin führt der 25-Jährige die WM-Tabelle nun wieder alleine an, mit einem Vorsprung von 14 Punkten und Dani Pedrosa als nächsten Verfolger. Hauptgegner Nummer eins, Casey Stoner, liegt derweil nur noch auf Rang drei. Doch Lorenzo ist ein Sportsmann und daher ist es mit dem Lächeln nicht so einfach. Denn wie Stoner in Assen, sagte auch der Spanier am vergangenen Sonntag, nach dessen Sturz in der letzten Runde: "Auf diese Weise wollen wir keine Punkte gewinnen."

In Mugello werden die Karten nun neu gemischt und das dritte Rennen innerhalb von drei Wochen verspricht Spannung und Aufschlüsse beim Kampf Yamaha versus Honda: Konnte der Kontrahent aufholen, oder lag der Sachsenring der M1 nicht? Die Strecke in Italien gehört jedenfalls zu den beliebtesten im Rennkalender und zählt auch bei Lorenzo und Teamkollege Ben Spies zu den absoluten Favoriten.

"Nach zwei schwierigen Wochenenden kommen wir nun nach Mugello, im letzten Jahr konnte ich hier einen klasse Sieg holen", erinnert sich Lorenzo, der auch 2010 und 2009 auf dem Podium stand. "Ich liebe diese Strecke. Sie ist schnell und sie sollte unserer Maschine liegen."

"Natürlich freue ich mich, dass ich die Führung wieder übernehmen konnte, aber es kommen noch einige Rennen. Unser Ziel ist es auf das Podest zu fahren und wenn möglich, zu gewinnen."

Auftakt der Heimrennen-Serie

Für Ben Spies ist Mugello hingegen nicht nur ein Highlight des Jahres, weil er die Strecke mag, sondern auch, weil es eine Art Heimrennen für den Texaner ist. Immerhin lebt er in Como und fühlt sich seit einigen Jahren in Italien wohl. "Die Fans in Mugello sind einfach fantastisch und hinzu kommt ein tolles Streckenlayout mit Bergauf- und Abpassagen und super-schnellen Geraden. Sie gehört zu den traditionellsten Strecken im Rennkalender – es ist einfach eins der aufregendsten Rennwochenenden. Für mich bedeutet das Rennen viel, ich hoffe also auf gute Resultate."

Um gute Ergebnisse erreichen zu können, müssen vor allem die Probleme mit den Reifen behoben werden, Spies will daher seine Strategie etwas ändern. "Der Sachsenring erwies sich als schwer für uns, nachdem der Freitag so daneben ging. Wir konnten am Sonntag zwar noch eine Lösung für das Setup finden, dafür hatten wir aber zu wenig Grip auf der Seite, wodurch wir unser Potential nicht ausreizen konnten. Mugello ist eine schnelle Strecke, sie sollte der M1 liegen."

Sie ist komplett anders, als der Sachsenring. Ich hoffe wir können einfach vorn dran bleiben. In den letzten drei Rennen waren wir in den Top-5, das ist zwar nichts weltbewegendes, aber mit diesen Ergebnissen konnte ich mehr zufrieden sein."