Mit Platz elf im ersten MotoGP-Training in Katar war Karel Abraham nicht ganz glücklich, doch der Tscheche wirkte nach dem Debriefing mit seinen Ingenieuren nicht unbedingt deprimiert. Denn er versprach sich von den nächsten Tagen noch einiges. "Wir haben heute zu Anfang den weichen Reifen probiert, aber die Strecke war vom Tag noch warm, also mussten wir auf den harten umsteigen. Ich hatte ein paar Probleme, weil die Maschine rutschte, aber das lag wohl daran, dass die Strecke etwas rutschig war. Nach dem Training hatten wir aber ein gutes Briefing und wir haben uns darauf geeinigt, was wir morgen mit der Maschine ausprobieren", sagte Abraham.

Mit der festgelegten Richtung fühlte er sich auf dem richtigen Weg und war überzeugt, dass jetzt das richtige Feintuning beginnen kann. "Ich glaube, es gibt noch viel Raum für Verbesserungen. Als meine Maschine am schnellsten war, war sie nicht perfekt, ich weiß also, dass wir noch schneller sein können." Dem stimmte auch Chef-Mechaniker Marco Grana zu, der berichtete, dass zu Anfang mit dem Setup vom Jerez-Test weitergearbeitet wurde, was auch gut funktionierte. "Es gab nur kleine Probleme mit der Elektronik", meinte er.

Deswegen sah er eine gute Basis, um die nötigen Anpassungen vorzunehmen. Und die werden vor allem darauf abzielen, das Bremsen zu verbessern, denn das war laut Grana das größte Problem. "Es ist besonders wichtig, die Motorbremse gut einzustellen. Wir haben guten Top Speed erreicht, ich muss also Ducati ein Kompliment machen, der Motor ist wirklich gut. Insgesamt haben wir heute positive Eindrücke gesammelt und ich glaube, wir sind auf Kurs", erklärte Grana.