Andrea Dovizioso schlägt in der Saison 2012 ein neues Kapitel auf. Der Italiener wird erstmals in seiner MotoGP-Karriere nicht mit einer Honda, sondern mit Yamaha unterwegs sein. Doch bevor es soweit ist muss sich der 25-Jährige noch von seiner Schlüsselbeinverletzung erholen, die er sich beim Training zugezogen hatte. Die Operation sei gut verlaufen versichert Dovizioso und die Schmerzen müsse man als Rennfahrer sowieso hinnehmen.

Wie sich die Verletzung auf seinen ersten Test mit der M1 auswirken wird, vermag der Tech 3 Fahrer noch nicht zu sagen: "Ein Teil meines Problems ist, dass es immer schwierig ist, denn nachdem man drei Monate nicht auf dem Bike gesessen hat", sagte Dovizioso gegenüber der offiziellen Seite der MotoGP. "Ich bin in einer schlechten Position, denn die malaysische Rennstrecke ist wirklich hart, besonders mit der Feuchtigkeit und den hohen Temperaturen, das macht es schwierig."

Dovizioso kommt aber nicht völlig blind in ein Team, das mit Yamaha unterwegs ist, denn Gegner studieren, gehört dazu, wenn man sie erfolgreich schlagen will, besonders wenn man mit einem Werksteam unterwegs ist. Die jahrelangen Beobachtungen könnten sich also als Vorteil erweisen. "Ich studiere Yamaha seit meinem ersten MotoGP Jahr, aber bis du ein Bike ausprobierst, kannst du nicht alle positiven Punkte und besonders nicht die negativen Aspekte eines Bikes verstehen."

Bei Tech 3 wird Dovizioso mit Cal Crutchlow auch einen neuen Teamkollegen bekommen, bereits die ersten Aufeinandertreffen haben gezeigt, dass sich die Beiden extrem gut verstehen. Herve Poncharal sollte also erneut einen guten Griff in Sachen Teamzusammensetzung getätigt haben. Doch Dovizioso fährt nicht nur für die eigene Statistik oder sein Team,sondern auch für Töchterchen Sara. Langsamer sei er als Vater keinesfalls geworden: "Die letzten beiden Jahre fuhr ich meine besten Ergebnisse ein und alles wurde schöner für mich", beschreibt er. "Für mich war es besser als für andere, denn ich bin noch immer so jung, dass ich nicht denke 'Ich bin jetzt alt und muss mich auf meine Familie konzentrieren' und vielleicht ist es das, warum es (Vater zu sein) nur geholfen hat."