MotoGP Chef Carmelo Ezpeleta setzt Ducati, Honda und Yamaha momentan hart unter Druck, denn er will eine Serie von Regeländerungen durchsetzen, die die MotoGP erschwinglicher und interessanter machen sollen. Der Spanier plant, eine kontrollierte Engine Control Unit und ein Limit von 16.000 Umdrehungen pro Minute einzuführen, um ab 2013 sicherzustellen, dass der Unterschied zwischen CRT- und Werksbikes nicht allzu groß ist. Außerdem will er, dass die Bikes, die Privatteams bei den Herstellern leasen, nicht mehr als eine Million Euro kosten.

Die größte Sorge der Hersteller ist wiederum, dass technische Beschränkungen sie auch in der Entwicklung neuer Technologien einschränken, was für die Hauptgrund zum Start in der MotoGP ist. Ducati Corse Geschäftsführer Claudio Domenicali sagte, dass sich das Werk aus Bologna mit den Wünschen der Dorna anfreunden könnte, wenn der MotoGP nur damit geholfen würde, eine gesunde Starteranzahl zu halten. "Für uns ist der Rennsport definitiv ein Weg, um neue Technologien zu entwickeln und es ist definitiv der Weg, unsere Fähigkeit und unser Verständnis der Motorradentwicklung zu vergrößern", sagte er.

"Sicherlich ist das ein Thema. Aber auf der anderen Seite sind wir ein Spieler dieses Spiels und wir verstehen das Problem und wir müssen die Balance zwischen den Technologie-Entwicklungsbedürfnissen und dem Bedarf einer Meisterschaft finden, die es schwer hat, in einer allgemeinen wirtschaftlichen Krise zu bestehen", fuhr Domenicali fort. Dazu führe Ducati momentan Gespräche mit den Organisatoren und Ezpeleta, um die richtige Balance zu finden. "Einige Gespräche waren nicht sehr gut für uns, aber wir akzeptieren es aufgrund der Situation und wir denken, dass wir eine Lösung finden, die eine Ausgeglichenheit schafft, um uns in der Meisterschaft zu halten."

Zu Ezpeletas Vorschlägen äußerte der Geschäftsführer: "Wir haben einen Motor, der sehr stark ist und das Limit von 16.000 Umdrehungen ist vielleicht etwas, das wir nicht sehr mögen würden. Aber wir müssen alles ausgleichen. Die einzelne Engine Control Unit ist ein weiterer Punkt, über den wir nachdenken müssen, denn wir haben besonders bei der Elektronik viel entwickelt und wir hatten die Traktionskontrolle, die wir ab der 1098R begannen einzuführen, nachdem wir sie in der MotoGP entwickelt hatten."

Domenicali ist der Meinung, dass der Hersteller etwas verliert, wenn die Entwicklung in der MotoGP nicht mehr vorangetrieben wird. "Aber auf der anderen Seite müssen wir einen Kompromiss finden und wir sind sehr offen, über das komplette Paket zu reden und eine akzeptable Lösung für alle zu finden. In der MotoGP ist es sehr wichtig eine gute Balance zwischen der Möglichkeit, neue Technologien zu entwickeln und einer guten Anzahl an Teilnehmern zu finden", schloss er ab.