Paris Hilton war eine der größten Herausforderungen für Maverick Vinales in seiner Rookie-Saison, Foto: Milagro
Paris Hilton war eine der größten Herausforderungen für Maverick Vinales in seiner Rookie-Saison, Foto: Milagro

Hin und wieder tauchen in der Motorrad-Welt Talente auf, die das gewisse Extra zu haben scheinen, das sie von ihren Mitstreitern abhebt. Mick Doohan war so einer, Valentino Rossi ebenfalls, dann noch Casey Stoner oder Jorge Lorenzo und mit Marc Marquez gönnt sich der nächste mögliche Überflieger noch ein Jahr Moto2. Und sogar Marquez' Nachfolger als das Supertalent dürfte sich bereits gezeigt haben. Denn was 125cc-Rookie Maverick Vinales dieses Jahr teilweise zeigte, war für einen 16-Jährigen unglaublich erwachsen.

Denn Vinales gewann nicht nur vier Rennen, er gewann sie auch mit Köpfchen und trickste dabei unter anderem Weltmeister Nico Terol aus, der sich in punkto Erfahrung von einem Rookie eigentlich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen sollte. Gerade was den Punkt Reife betrifft, scheint Vinales Marquez bereits weit voraus zu sein. Galt der ehemalige 125cc-Weltmeister in seiner Anfangszeit noch als Sturzkaiser, beendete Vinales lediglich zwei Rennen nicht und fuhr teilweise eben auf Position, wenn in einem Rennen der Sieg nicht drin war.

So schafft man es dann auch, gleich im ersten Jahr WM-Dritter zu werden und sich nebenbei noch ein paar Umarmungen von Paris Hilton abzuholen, die über einen ihrer Geldgeber als Sponsor seines Teams auftrat. Wenn sie da war, schien es für Vinales ohnehin die schwierigste Aufgabe zu sein, in Ruhe seine Vorbereitungen durchzuziehen, doch auch das schaffte er, wie sein Sieg in Valencia zeigte. So gesehen hat er 2011 sogar den Hotelerbinnen-Ablenk-Reifetest mit Bravour bestanden.