Drei Jahre bei Ducati und drei Podeste, da hatte sich der MotoGP-Weltmeister von 2006 etwas mehr erhofft. Selbst in seinem ersten Jahr bei Honda, 2003, holte er zwei Podeste, in seiner ganzen Zeit mit dem japanischen Werk immer zwei pro Jahr - oder mehr. Aber bei Ducati kam nie mehr als ein dritter Rang pro Jahr zustande.

2009 war ein wahres Desaster für Hayden. Im ersten Ducati-Jahr schaffte er nur Gesamtrang 13 und gerade so 104 Punkte. Aber im letzten Jahr ging etwas vorwärts, er wurde immer schneller und konstant besser. Aber trotzdem gab es nur einen dritten Rang als Bestleistung.

Erneute Handverletzung, dieses Mal mit Brüchen, Foto: Ducati
Erneute Handverletzung, dieses Mal mit Brüchen, Foto: Ducati

2011 blieb Hayden mit seiner Ducati auf diesem Level. Zwar hatte er sich durch die Zusammenarbeit mit Valentino Rossi erhofft, mehr profitieren zu können, aber das war nicht der Fall. In der Endabrechnung stand er mit 31 Punkten weniger als im Vorjahr und als Achter auch einen Platz schlechter da.

Hayden gehörte 2011 zu den emsigsten Punktesammlern des Mittelfeldes. Die Highlights waren klarerweise der dritte Platz im Regenchaos von Jerez und Rang vier im Regen von Silverstone. Ansonsten klassierte er sich konstant zwischen Zehn und Sieben. Bei seinem großen Heimrennen in Indianapolis, wo er 2009 sein erstes Ducati-Podium feierte, wurde er nach einem Boxenstopp nur 14. und damit Letzter.

Ungeliebte Traditionen

Natürlich gab es da noch San Marino. Man könnte fast sagen "wie immer" sah Hayden das Ziel nicht. Seit 2007 wird wieder auf der Piste in Misano gefahren und nur im Premieren-Jahr - die Fahrtrichtung wurde damals für die MotoGP-Klasse umgedreht - konnte Hayden als 13. das Ziel erreichen. Seither stürzte er dort immer. Mal unverschuldet, mal selbst verschuldet, aber zumindest wurden er und diese Piste nie richtig warm.

Haydens Saison war nicht schlecht, aber auch nicht herausragend. Der US-Amerikaner konnte 2006 immerhin MotoGP-Weltmeister werden und hat in seiner Karriere 28 Podeste im GP eingefahren. Und auch wenn es nur drei Siege bislang waren, Hayden kann mehr, als er in den letzten drei Jahren auf der Ducati gezeigt hat. Und das wird ihm neuerdings auch der erfolglose Valentino Rossi bescheinigen, der 2011 lediglich sieben Punkte mehr sammeln konnte.

Haydens Hoffnungen liegen nun auf 2012. Dann kommen die großen Motorräder wieder zurück, dann gibt es wieder mehr Hubraum. Das liegt dem Kentucky-Kid besser, wie er immer wieder betont. Ging es nach ihm, dann sollten die Maschinen gar lieber 1200ccm anstatt dem Liter-Hubraum haben.