Hatte er sich am Freitag vorerst nur im Regen an die MotoGP-Yamaha herantasten können, bekam Colin-Edwards-Ersatz Josh Hayes am Samstag in Valencia das volle Paket geboten. Denn es war trocken, damit konnte er Slicks und Karbonbremsen fahren. "Nachdem ich die Chance hatte, die Yamaha YZR-M1 im Trockenen zu fahren, kann ich nur sagen, es ist eine unglaubliche Maschine. Die Kraft und die Beschleunigung im Vergleich zu dem Superbike, das ich in Amerika fahre, sind unfassbar. Die Karbonbremsen sind auch beeindruckend und das Chassis arbeitet bei diesen Bedingungen sehr anders, als ich es erwartet habe", sagte Hayes.

Durch diese vielen neuen Eindrücke fiel es ihm aber nicht leicht, sich an die Maschine anzupassen. Aus seiner Sicht bräuchte er einfach mehr Zeit, um alles zu verstehen. Im Nachmittagstraining legte er dann mit Regenreifen los, doch die Strecke war eigentlich trocken. "Drei Mal in der Session fuhr man herum und große Regentropfen begannen einen zu treffen. Ich bin mir nicht sicher, wie die Bridgestone-Reifen mit der Flüssigkeit auf der Strecke funktionieren. Ich wollte nicht zu hart pushen und stürzen, denn das hätte mich wertvolle Zeit gekostet, die ich brauche, um die Maschine und die Strecke zu lernen", erklärte Hayes.

Deswegen stand am Ende auch nur Platz 16 zu Buche, wobei er knapp an Yamaha-Testfahrer Katsuyuki Nakasuga dran war, der in Valencia Jorge Lorenzo ersetzt. Deswegen meinte der Amerikaner auch, mit seinem Job zufrieden zu sein, wobei er als Rennfahrer natürlich immer mehr wolle und er gerne näher an den Stammfahrern dran wäre. "Aber ich hatte zwei nasse Sessions, eine trockene Session und eine Session, in der die Bedingungen etwas eigenartig waren, also hat das Wetter meinen Vorbereitungen nicht sehr geholfen. Ich freue mich jetzt aber auf das Rennen und es wird toll, Teil des letzten 800cc-Rennens zu sein."