Es stand in der Tagesrechnung zwar nur die 15. Zeit zu Buche, aber im langsameren, weil nasserem zweiten Training hatte sich Colin Edwards' Ersatzfahrer Josh Hayes als Zehnter ganz gut aus der Affäre gezogen. Immerhin war es der erste Auftritt des Amerikaners in der MotoGP und der ließ ihn nicht kalt. "Mein erster Tag in der MotoGP war sehr schwierig und manchmal auch recht beängstigend, wenn ich ehrlich bin. Bevor ich heute Morgen rausgegangen bin, war ich so nervös wie nie zuvor in meinem Leben. Ich war mit den Zeiten bei schwierigen Bedingungen am Morgen zufrieden, aber im komplett Nassen am Nachmittag bekam ich dann eine beängstigende Einführung in die MotoGP", sagte Hayes.

Das Wetter bedeutete für ihn auch, dass er das volle Potential der Maschine noch gar nicht erleben konnte, wobei er aber das Gefühl hatte, dass die Yamaha eine gute Maschine ist. "Das Team hat gut gearbeitet, damit ich mich wohl fühle. Ich musste nur die Maschine fahren und versuchen, mich zu verbessern. Momentan geht es nicht so sehr um das Setup der Maschine, sondern nur ums Lernen und diesen Prozess werde ich morgen fortsetzen", erklärte der AMA Superbike Champion.

Hayes hoffte, dass es dann auch irgendwann einmal trocken sein wird, damit er sich an die Karbonbremsen gewöhnen kann, die er bislang auch noch nie probieren konnte und die im Nassen nicht zum Einsatz kommen. "Ich will nicht in das Rennen am Sonntag gehen und erst dann lernen müssen, wie man im Trockenen fährt. Außerdem will ich mich nicht nach zwei Regentagen an die Karbonbremsen anpassen müssen. Das wäre das schlimmste Szenario für mich, aber heute habe ich sehr genossen. Es war eine tolle Erfahrung und ich möchte noch einmal allen danken, die das möglich gemacht haben."