Casey Stoner bretterte zum offiziellen MotoGP-Test in Mugello am schnellsten über den Asphalt. "Heute Morgen war die Strecke noch ziemlich schmutzig und ich hatte einen kleinen Zwischenfall in Kurve eins, aber das war nichts weiter", erklärte der Australier, der einen neuen Vorderreifen ausprobiert hatte, den jedoch nicht als sonderlich anders empfand. "Viellicht war der Kontakt zum Boden ein bisschen besser. Sie arbeiten in eine gute Richtung."

Zudem testete der Australier eine neue Schwinge und erhielt positives Feedback. "Wir hatten mehr Traktion und der Grip entwickelte sich schon früher", sieht er schon jetzt die Vorteile für das kommende Rennen auf dem Sachsenring. Allgemein hatte Stoner jedoch nicht allzu viel getestet. "Das Bike war ziemlich ähnlich wie am Renntag abgestimmt, wir haben noch kleinere Dinge an der Hinterradgabel probiert und das war noch ein kleiner weiterer Schritt nach vorne."

Teamkollege Andrea Dovizioso empfand den Testtag ebenso gut. "Ich war sehr motiviert vom gestrigen Ergebnis, also ging ich so früh wie möglich auf die Strecke. Ich bin konstante Zeiten in den mittleren 1:48ern gefahren und das mit gebrauchten Reifen", freute er sich. Der Italiener arbeitete an der Motorbremse und verbesserte die Stabilität des Motorrads mit einer neuen Schwinge, war am Ende des Tages Drittschnellster. "Ich denke, wir sind gut für den Sachsenring gerüstet, denn mit der neuen Schwinge kamen die Rundenzeiten leichter, selbst wenn sich das Bike am Heck mehr bewegte. Ich bin noch immer nicht so stark auf den weichen Reifen, aber ich bin sehr glücklich mit dem Gefühl für das Motorrad", schloss er ab.

Der noch angeschlagene Dani Pedrosa beendete den Tag zwar früher, fand aber dennoch: "Es war ein kurzer, aber sehr interessanter und positiver Test für uns. Wir wollten den Test vorrangig dazu nutzen, unsere Federung zu verbessern." Auch wenn er nur die sechstschnellste Zeit fuhr und nach 26 Runden die Segel streichen musste, hatte der Spanier ein gutes Gefühl und Vertrauen zu seinen Teamkollegen. Die modifizierte Öhlins-Gabel vom Estoril-Test, in dem Pedrosa ebenso verletzungsbedingt fehlte, hatten Stoner und Dovizioso schon probiert und verwendeten sie auch seitdem. "Vielleicht werde ich sie im Training am Sachsenring mit der neuen Schwinge zusammen testen", meinte Pedrosa. "Wir haben gute Daten, die wir für die kommenden Rennen verwenden können, um mehr Grip in den Kurveneingängen zu bekommen."