Für Rennleiter Paul Butler wird es bei der Anhörung zu den Vorfällen beim MotoGP Rennen von Jerez, als Valentino Rossi stürzte und Gegner Casey Stoner dabei mitriss, nicht darum gehen die Handlungsweise der Streckenposten zu verurteilen. Sie wüssten worin ihre Aufgaben liegen, man müsse aber schauen, ob sie unter den gegebenen Umständen angemessen gehandelt hätten, erklärte Buttler.

Die Situation sei nicht einfach für die Streckenposten gewesen, da mehr als eine Maschine in den Sturz verwickelt gewesen war. Der Rennleiter räumte ein, dass er die Reaktion von Casey Stoner und Honda verstehen könne, betont aber auch, unter welchem Druck die Helfer an der Strecke stehen und welchen Gefahren sie ausgesetzt sind, wenn sie die Fahrer anschieben und dabei anderen Maschinen auf der Strecke nahe kommen.

"Der menschliche Faktor spielt hier eben eine große Rolle und sie müssen in wenigen Sekunden Entscheidungen treffen. Casey war oben und hob die Maschine auf, Valentino lag noch, vielleicht hat das den entscheidenden Anstoß gegeben", sagte Butler zu Motorcyclenews. "Natürlich sind die Folgen für den Fahrer gravierend, denn wenn du nicht weiter fahren kannst, dann gibt es auch keine Punkte."