Dani Pedrosa führte das Rennen auf dem Sachsenring an und schmiss die Honda mit sieben Sekunden Vorsprung in den Dreck, Foto: Honda
Dani Pedrosa führte das Rennen auf dem Sachsenring an und schmiss die Honda mit sieben Sekunden Vorsprung in den Dreck, Foto: Honda

Vor der Saison dachte man sich schon: "Wenn er mal keine Verletzung hat, dann kann er Weltmeister werden." Und siehe da, der Spanier bekommt eines der besten Motorräder im Feld unter den Hintern und er hat sich nicht bei einem Test irgendetwas getan. Der letzte schwere Sturz war in Motegi 2010, wo er sich das Schlüsselbein dreifach brach. Das war im Oktober letzten Jahres.

Der Honda-Pilot ist nicht wie Rossi dafür bekannt, selten zu stürzen und in seiner Karriere eine schwere Verletzung zu haben. Pedrosa ist mit dem richtigen Motorrad extrem schnell und leider auch extrem schnell am Boden. Siehe Sachsenring 2008, als Pedrosa im Regen sieben Sekunden Vorsprung herausfuhr, um dann seine Honda und sich mit voller Wucht in der ersten Kurve in die Airfences zu hauen. Ein verstauchter Knöchel und ein gebrochenen Finger und Handgelenk behinderten ihn die folgenden Rennen.

2009 machte er sich schon zu den Testfahrten in Katar lang und verletzte sich am Knie und am Arm. Auch damals hat es ihn einige Rennen stark beeinflusst. Genau diese Verletzungen machen es Pedrosa schwer mal eine Saison voll durchzuziehen wirklich Druck auf die Spitze der Tabelle zu machen.

Pedrosa stürzt oft und dann am liebsten schwer, Foto: Milagro
Pedrosa stürzt oft und dann am liebsten schwer, Foto: Milagro

Auch ohne aktuellen Sturz laboriert Pedrosa an der Schulter, die doch schlimmer war als gedacht. Ein verletzter Nerv war auch in Katar der Grund, weshalb er in der zweiten Rennhälfte zwei Plätze verlor. Doch damit ist noch nicht genug, denn diese Verletzung "braucht aber Geduld", sagte sein Arzt Dr. Xavier Mir. Da kann Pedrosa vielleicht auch noch von "Glück" reden, dass Motegi ausfällt, denn so kann er eine vielleicht nötige OP einschieben. Die Frage bleibt nur, ob für Operation und Reha vier Wochen reichen, um dann wieder beim dritten Rennen der Saison angreifen zu können.

Pedrosa startete also doch nicht unverletzt in die Saison, die auch wieder viele Gefahren birgt. Stoner ist unglaublich stark und macht Druck auf den Spanier. Kann Pedrosa also wieder nicht Weltmeister werden? Vielleicht sollte man die die Aussage vom Anfang wieder um ein Jahr verschieben?

Nur mal so nebenbei: Pedrosas Verletzung hätte zur Lähmung führen können. Da kann ein Valentino Rossi aber einpacken, auch wenn seine Verletzung ebenfalls schlimmer war als befürchtet.