Yamaha hat nach dem Saisonauftakt in Katar ein bisschen gut zu machen. Zwar lieferte Jorge Lorenzo eine gute Leistung ab, dennoch machte es nicht den Eindruck, als könnte der Hersteller Honda die Stirn bieten. Das soll sich in Jerez ändern. "Wir haben die Weltmeisterschaft in Katar gut begonnen und ich glaube, es ist ein toller Moment, um für meine Leute und meinen Fan Club hier in Spanien zu fahren. Voriges Jahr war die Situation ähnlich und ich habe vielleicht den besten Sieg meiner Karriere geholt, als ich in den letzten Runden die Lücke schloss", sagt Lorenzo.

Vorhersagen für den Rennsonntag will er aber noch keine treffen. Er verspricht nur, dass er und seine Crew so hart wie möglich daran arbeiten werden, um vorne dran zu sein. "Jerez ist ein besonderer Ort für mich, vielleicht die beste Strecke der Welt. Als ich erst 15 war, fuhr ich dort am Tag direkt nach meinem Geburtstag zum ersten Mal vor 100.000 Menschen", erinnert sich der regierende Weltmeister.

Spies will in Jerez endlich Punkte

Sein Teamkollege Ben Spies hat mit Jerez hingegen noch eine Rechnung offen. Denn er konnte nach einem guten Wochenende im Vorjahr das Rennen nicht beenden. "Jetzt bin ich mit einer Werksmaschine wieder da, also sollte das Ergebnis etwas anders aussehen. Wir kennen die Strecke vom Vorjahr, also können wir uns gleich darauf konzentrieren, das Setup der M1 hinzukriegen, dann sehen wir, was möglich ist", meint der Texaner.

Bei der Teamleitung zeigt man sich derweil schon gespannt, ob Lorenzo auf der für ihn guten Strecke im Vergleich zu Casey Stoner was ausrichten kann. Denn dem Australier lag Jerez in der Vergangenheit nicht unbedingt. Lorenzo hat dort hingegen im Vorjahr zum ersten Mal in der MotoGP auf spanischem Boden gewonnen. "Ich kann es also nicht erwarten, zu sehen, ob er wie in Katar kämpfen kann - vielleicht sogar etwas besser. Die Ergebnisse des ersten Rennens geben uns zusätzliches Selbstvertrauen, wir wissen, wir können schnell sein und Jorge hat das Talent, um mit den Besten um das Podest zu kämpfen", sagt Team Manager Wilco Zeelenberg.

Team Direktor Massimo Meregalli geht generell davon aus, dass Jerez Yamaha liegen wird. "Es ist Jorges Heimrennen und er hatte dort einen tollen Sieg im Vorjahr. Wenn man vor den eigenen Fans fährt, kann das zusätzlichen Schwung verleihen", erklärt er. Bei Spies bedauert er das Pech des Vorjahres, Meregalli erinnert sich aber auch daran, dass die Zeiten im Training und im Qualifying nicht so schlecht waren ."Er kennt die Strecke, also kann er sich sofort auf die Suche nach dem richtigen Setup machen und sich auf die Reifenwahl konzentrieren. Die schnellen Kurven von Jerez sind gut für uns, unsere Maschine läuft gut und wir hatten hier mit der M1 auch immer gute Ergebnisse."