Gegen die Werks-Hondas scheint dieses Jahr kein Kraut gewachsen zu sein. Am zweiten Testtag in Sepang schloss heute der dritte im Bunde, Andrea Dovizioso, noch zu seinen Teamkollegen auf. Die Bestzeit ging an Casey Stoner vor Dani Pedrosa und eben Dovizioso. Damit lag das Trio geschlossen an der Spitze. Valentino Rossi musste auf den heutigen Testtag verzichten und blieb mit Fieber im Hotel-Bett.

Bezeichnend für den Test waren heute erneut die hohen Temperaturen. Mit über 60°C Asphalttemperatur war dafür gesorgt, dass wieder schwierige Grip-Bedingungen herrschten, aber auch dafür, dass die Piloten richtig ins Schwitzen kamen.

Nachdem Pedrosa am Morgen den Rundenrekord Rossis aus 2009 am Morgen bereits um rund drei Zehntel nach unten geschraubt hatte, holte sich Stoner in seiner letzten Runde des Tages in 2:00,171 Minuten neuerlich die Bestzeit und natürlich auch noch den Rundenrekord. Derweil wird erwartet, dass am morgigen Donnerstag die 2:00-Minuten-Marke gebrochen werden könnte.

Spies schlägt Lorenzo

Auch Dovizioso schob sich nach vorn und lag mit 2:00,531-Minuten nahe an die Spitze heran. Ben Spies schlug seinen Yamaha-Werkspiloten Jorge Lorenzo. Die beiden rundeten die Top Fünf des Tages ab und waren die letzten, die unter 2:01 Minuten blieben. Spies beendete den Tag allerdings mit einem harmlosen Sturz in Kurve sieben.

Marco Simoncelli und Hiroshi Aoyama waren mit ihren Hondas zwei weitere Vertreter in den Top Ten, die zeigten, wie gut die HRC bislang gearbeitet hat. Die Gresini-Fahrer widmeten sich heute den Themen Bremsstabilität und Fahrwerk. Simoncelli war der letzte, der unter einer Sekunde Rückstand auf Stoner bleiben konnte.

Simoncelli und sein Teamkollge Hiroshi Aoyama waren wieder vorn dabei., Foto: Milagro
Simoncelli und sein Teamkollge Hiroshi Aoyama waren wieder vorn dabei., Foto: Milagro

Auch am Ende der Top Ten fand sich ein Fahrer, der nicht ganz fit war. Alvaro Bautista biss sich aber durch und drehte trotz seiner angeschlagenen Gesundheit 35 Runden. Mit seiner Zeit von 2:02.035 Minuten kam er hinter Colin Edwards und Hector Barbera auf den zehnten Rang. Die einzige Werks-Ducati auf der Strecke wurde wie üblich von Nicky Hayden pilotiert. Der Amerikaner werkte am Setup seiner Ducati und landete rund zwei Sekunden hinter Stoner auf dem elften Rang.

Dicht hinter dem Amerikaner folgten die zwei Satelliten-Ducatis des Pramac-Teams. Randy de Puniet und Loris Capirossi waren bei ihren Abstimmungsarbeiten recht ähnlich schnell gewesen. Das Ende des Feldes bildeten schließlich Karel Abraham, Toni Elias und Cal Crutchlow. Abraham war kurz vor Ende der Session zu Sturz gekommen, hatte aber immerhin zwei Piloten hinter sich gelassen.