Als technischer Leiter war Masao Furusawa in den vergangenen Jahren eine der wichtigsten Personen bei Yamaha - auch als es darum ging, Valentino Rossi vor der Saison 2004 von Honda weg zu lotsen. Nun steht der Japaner kurz vor dem Ruhestand und glaubt, dass sich ein paar Parallelen bei Rossis Wechsel von Yamaha zu Ducati ergeben. "Die Geschichte wiederholt sich", meinte er. "Du weißt, Filippo [Preziosi] kam zu mir und stellte viele Fragen. Die letzte Frage war: Kommst du zu Ducati?", scherzte er. Das tat Filippo Preziosi natürlich nicht, aber er holte sich einige Tipps von Furusawa und setzte die anscheinend auch um.

So kam Ducati Corse Generaldirektor Preziosi vor den Tests in Valencia auf ein Gespräch vorbei. "Danach zog Filippo fast den gleichen Prozess durch wie ich für Rossi 2004. Er bereitete zwei oder drei Maschinen-Typen für Valencia vor. Und Valentino wählte die richtige aus. Aber jetzt will ich nicht mehr sagen", erklärte er laut Crash.net. Ein wenig mehr sagte er aber doch und konnte eine gewisse Freude nicht unterdrücken, dass Rossi mit der Ducati noch ein paar Probleme zu haben scheint. "Dennoch halte ich die Freundschaft zu Valentino. Er ruft mich manchmal an und ich gebe ihm einen kleinen Tipp - einen Hinweis. Ich denke, wir können eine gute Beziehung aufrechterhalten - und ich brauche sein Autogramm für ein Poster. Ich bin immer noch ein Fan von Valentino."

Und anscheinend auch ein kleiner Bewunderer von Ducati, wobei er das nicht so ganz offen zugeben wollte. So lud Preziosi Furusawa und dessen Frau zu einem Besuch im Ducati-Werk ein. "Das tat er, weil ich ein Fan der Ducati bin, sie berührt wirklich mein Herz - ich meine die Serienmaschine, nicht die MotoGP. Ich bin kein Fan von etwas, gegen das ich fahre." Gewisse Prinzipien werden eben nie aufgegeben.