Ben Spies wurde in seinem ersten Jahr in der Superbike WM Weltmeister und wechselte 2010 in die MotoGP. Dort lieferte er eine beeindruckende Rookie-Saison ab und landete am Ende auf der Satelliten-Yamaha von Tech3 auf einem respektablen sechsten Gesamtrang. 2011 startet er neben dem amtierenden MotoGP-Weltmeister, Jorge Lorenzo, im Yamaha Werksteam und ist nach der Winterpause wieder bereit auf sein Motorrad zu steigen.

"Ich habe mein eigenes Training auch noch durchgezogen und bin jetzt bereit für den ersten Test. Es dauert nicht mehr lange und ich freue mich, auf dem Bike zurück zu sein und mit dem neuen Team zu starten. Ich habe seit Valencia nicht mehr auf einem Motorrad gesessen, deshalb wird es ein bisschen dauern, bis ich in meinen Rhythmus zurückfinde, aber ich bin nun bereit dafür", sagte Spies gegenüber motogp.com.

Ben Spies arbeitet 2011 an der Werks-Yamaha., Foto: Yamaha
Ben Spies arbeitet 2011 an der Werks-Yamaha., Foto: Yamaha

In der kommenden Saison arbeitet der Texaner mit alten Bekannten zusammen, da für ihn Kontinuität der Schlüssel zum Erfolg ist. Aus dem Tech3-Kader bringt er Crewchef Tom Houseworth und den Mechaniker Gregory Wood in Werksteam. Mit dem neuen Teammanager Massimo ‘Maio´ Meregalli arbeitete Spies schon zu seiner Superbikezeit zusammen.

"Ich und ‘Maio´ sprechen viel miteinander, aber wir reden nicht viel über Ambitionen. Als Persönlichkeiten haben wir große Ziele und Ambitionen und wir kommen wirklich gut miteinander klar, seit dem ersten Tag. Er weiß einfach wie ich denke und weiß, dass ich nicht gern viel über unwichtige Dinge spreche. In der Box weiß er genau, was ich denke und was ich brauche. Wir haben eine sehr gute Verbindung. Für mich war es eine große Sache in meinem ersten Jahr nach Europa rüber zu kommen [Superbike 2009] und er hat sich wirklich gut um mich gekümmert. Wir haben bekanntlich den Titel zusammen gewonnen, aber er war auch ein sehr guter Freund. Wir waren auch in der Lage, das beiseite zu tun und ziemlich gut als Team zu arbeiten und er führte ein sehr gutes Programm durch. Er hörte immer zu, wenn ich etwas brauchte und ich kann es kaum erwarten, wieder mit ihm zusammen zu arbeiten."

Vom ersten bis dritten Februar startet die MotoGP zum ersten Test in Sepang. Für Spies ist dieser Test hauptsächlich dazu da, sich wieder an die M1 zu gewöhnen und das Motorrad zu verbessern. Die Priorität liegt laut Spies in der Verbesserung der Höchstgeschwindigkeit, die 2010 noch zu wünschen ließ." Es ist ein großartiges Gleichgewicht auf einem guten Motorrad und wir müssen nur noch ein bisschen am Motor arbeiten", so der Texaner.

Sollten diese Änderungen den erwünschten Fortschritt bringen, dann könnte Spies sicher auch seine Ziele für die kommenden Saison erreichen." Jedes Jahr möchte ich besser sein als im Jahr zuvor. 2010 wurde ich Zweiter, Dritter, Vierter und Fünfter, holte eine Pole-Position und führte das Rennen kurz an. Wir haben nichts Verrücktes gemacht, aber wir waren sehr konstant und haben noch kein Rennen gewonnen. Ich hatte das auch nicht erwartet, aber einige andere Leute haben das bestimmt gedacht", kommentierte er und stellte klar, dass es für ihn ein Gewinn wäre, konstant näher an der Spitze zu Fahren und ein Rennen zu gewinnen.

Um das verwirklichen zu können, will der talentierte US-Amerikaner viel von seinem neuen Teamkollegen, Jorge Lorenzo, lernen. "Ich habe außerdem einen großartigen Teamkollegen und ich bin bereit von ihm zu lernen. Jorge ist super schnell und hat ein großes Talent. Ich habe ein gutes Händchen für den Rennsport und solche Sachen, ich mag meine Art, Dinge in diesem Bereich zu tun, aber ich habe auch keine Angst davor zu sagen, dass ich lernen muss, wie ich schneller werde und dass er ein ziemlich schneller Typ ist", erklärte er.

"Wenn die roten Lichter ausgehen, dann will ich das Rennen gewinnen, wie jeder in der Startaufstellung. Ich will Jorge natürlich schlagen, er ist die erste Person, die es zu schlagen gilt, aber er ist der schnellste Typ der Welt und ein fantastischer Pilot. Zuerst muss ich probieren und verstehen, wie er so schnell fahren kann. Er ist ein aufrichtiger und talentierter Typ und will gewinnen. Es gibt im Moment niemand anderen, den ich mir als Teamkollegen wünsche, von dem ich am besten lernen kann, so schnell wie möglich auf einem Motorrad zu fahren und ich bin sehr gespannt, wie es im nächsten Jahr wird, sein Teamkollege zu sein", schloss Spies ab.