Der MotoGP-Weltmeister 2010 wird nach seinem Erfolg in diesem Jahr schon als absoluter Titelfavorit 2011 gesehen. Jorge Lorenzo weist diese Vermutungen aber frühzeitig ab, indem er argumentierte, er mag dieses "Favoriten-Ding" nicht und möchte lieber "Publikumsliebling" sein.

Lorenzos Weltmeisterschaft 2010 war in der Tat außergewöhnlich: er siegte neun Mal in 18 Rennen (eine unglaubliche Gewinnquote von 50%), holte sieben Podestplätze und war nie schlechter als Platz vier. Selbst vor Valentino Rossis Sturz in Mugello, führte der Spanier die Tabelle an. Noch dazu verstärken sieben Pole-Positions und vier schnellste Rennrunden seine überragende Überlegenheit noch. Demzufolge war die Weltmeisterschaft nur noch reine Formsache. Es war wie Lorenzo es ausdrückte: "ein traumhaftes Jahr".

"Ich habe eine solch wundervolle Saison wirklich nicht erwartet", sagte der Yamaha-Pilot gegenüber Chrash.net Radio. "Es war nahezu perfekt. Mit neun Siegen und in fast jedem Rennen auf dem Podium kannst du nicht noch mehr wollen, das ist klar. Jeder Fahrer der Welt will Weltmeister in seiner Kategorie sein, besonders in der MotoGP. Das ist das Maximum, das du in der Motorradwelt erreichen kannst und wir haben es geschafft."

Alle fangen 2011 wieder bei Null an, auch der Weltmeister, Foto: Milagro
Alle fangen 2011 wieder bei Null an, auch der Weltmeister, Foto: Milagro

Nach der Bestzeit am ersten Testtag in Valencia gab Lorenzo zu, dass seine Vorbereitungen für die kommende Saison gut begonnen haben. "Wir haben das neue Motorrad getestet und es scheint besser zu funktionieren", äußerte er bescheiden. Zudem meinte der 23-Jährige: "Ich mag dieses Favoriten-Ding nicht. Alle Fahrer fangen vor dem ersten Rennen bei Null an und wenn du gewinnen und an der Spitze sein willst, musst du arbeiten, arbeiten und noch mal arbeiten. Wenn du damit aufhörst, zieht jeder an dir vorbei. Wir müssen weiter arbeiten und damit versuchen Publikumsliebling zu sein. Das ist es, was mir gefällt."