Vom erfolgsverwöhnten Valentino Rossi erwartet man immer, dass er um den WM-Titel fährt. Gerade auch nachdem er 2004 zum ersten Mal mit der Yamaha ins Rennen ging und nicht nur auf Anhieb gewinnen konnte, sondern später auch gleich im ersten Jahr nach dem Markenwechsel den Titel holte.

Aber damals waren die Zeiten noch andere. Die MotoGP-Viertakter mit den 990-Kubikzentimetern steckten noch in den Kinderschuhen und außerdem gab es unlimitierte Testzeit. Die gibt es nun nicht mehr, weswegen der Titelgewinn im ersten Jahr mit Ducati für Rossi als beinahe utopisch erachtet wird.

"Zuerst muss ich da meine Finger kreuzen, denn es ist zu früh um zu sagen, dass unser Ziel der Titelgewinn ist", kommentierte auch Firmen-Chef Gabriele del Torchio. "Wir werden schauen, was passiert. Ich glaube, dass die Kombination zweier italienischer Ikonen - und Valentino ist mit Sicherheit eine italienische Ikone - einen immensen Effekt haben wird, nicht nur in Italien, aber auf der ganzen Welt."

"Klarerweise ist das unser Traum", kam die Antwort auf die Frage, ob man den WM-Titel mit Rossi gewinnen wolle, wie aus der Pistole geschossen. Wir lange das dauern würde, dafür gebe es aber keine Vorhersagen.

Angst, dass bei schlechten Resultaten die Marke Ducati leiden wird, hat del Torchio nicht. "Meine Antwort ist, dass wir das gleiche Schicksal teilen. Also, wenn wir gewinnen, wird es zusammen sein und wenn wir verlieren, werden wir zusammen verlieren. Aber ich glaube, dass diese zweite Möglichkeit im Moment nicht in Erwägung gezogen werden muss!"