Die Enttäuschung nach der Qualifikation auf dem Sachsenring war groß, beim Yamaha Tech 3 Team. Sowohl Colin Edwards als auch Ben Spies konnten auf der engen, drehenden Strecke nicht das Maximum heraus holen und kamen daher nur auf die Plätze zwölf und 13. Zudem musste Spies 26 Minuten vor Trainingsende noch einen Sturz in Turn 1 hinnehmen, der Texaner hatte das Pech hinter Jorge Lorenzo zu fahren, als dessen M1 Öl auf der Strecke verteilte.

Colin Edwars wiederum musste seit dem ersten Training am Freitag viel mit seiner Crew Arbeiten, um Verbesserungen zu erreichen, vor allem was das Setup betrifft, doch die 1.23.026 Rundenzeit reichte weiter nicht für eine Top-10 Platzierung. "Es war keine leichte Session, es fühlt sich so an, als sei ich viel besser gefahren, als der zwölfte Platz. Nach all den Bemühungen, die wir unternommen haben das nicht im Resultat zu sehen ist schon frustrierend", sagte Edwards enttäuscht. "Wir haben so ziemlich alles versucht, mehr Gewicht vorn, dann wieder weniger, Gewicht hinten, wir haben die Federn gewechselt und sonst was, aber nichts hat uns voran gebracht. Das Rennen wird schwer, denn diese Strecke ist schmal und das Überholen verdammt schwer. Vielleicht schaffen wir es um Platz sieben mit zu kämpfen."

Von fliegenden Maschinen

Teamkollege Ben Spies erlebte eine turbulente Qualifikation und musste sich am Ende mit Rang 13 zufrieden geben, obwohl die ersten beiden Trainings mehr versprochen hatten. Zwar konnte der 25-Jährige nach seinem Sturz sofort zurück an die Box und auf seine zweite Maschine wechseln, doch für die angestrebte Top-6 Platzierung reichte es nicht. "Es war offensichtlich keine gute Qualifikation", stellte er fest. "Alles was hätte schief gehen können, ist im Prinzip auch schief gegangen. Ich glaube wirklich, dass wir eine gute Pace haben aber nun starten wir von recht weit hinten." Zwei zusätzliche Hürden gab es außerdem - zum einen lagen die Zeiten auf dem Sachsenring denbar knapp beieinander, zum anderen hatte Spies nur eine Maschine in Gebrauch.

"Die Maschine mit der ich die ganze Zeit gefahren bin, war nach dem Sturz hinüber. Die einzelne vernünftige Runde, die ich ganz zum Schluss fahren konnte, hätte mich eine Reihe weiter vorn starten lassen, aber da ist De Angelis vor mir gestürzt. Davor war natürlich der Abflug in Turn 1 entscheidend. Aus heiterem Himmel lag ich auf dem Boden, dann sah ich De Puniets Maschine vorbei fliegen. Es war Öl, da hätte ich nichts tun können. Ich werde morgen einfach Gas geben."